EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych

180 Eine Grenze verschwindet
bzw. polnische Migranten in Deutschland eingingen, ist ein weiteres
Kriterium zu berücksichtigen – nämlich ob der Problematik ein gesamter
Artikel oder lediglich einige wenige Ausschnitte gewidmet wurden. Die
vorliegende Analyse bewies, dass sich knapp drei Viertel aller Artikel
des „Nordkurier” (72%), über die Hälfte aller Texte der „Welt” (54%)
und beinahe sämtliche Beiträge der „Pasewalker Nachrichten” (95%)
ausschließlich der untersuchten Thematik widmeten. Diese Zahlen
zeigen, dass das Problem für die deutsche Presse seit Beginn der
öffentlichen Diskussion wesentliche Bedeutung besaß und nicht nur in
Zusammenhang mit anderen aktuellen Fragestellungen aufgegriffen
wurde. Darüber hinaus lassen sich auch aus denjenigen Texten, die sich
der untersuchten Thematik nur teilweise, aber dennoch in intensiver
Weise widmeten, wichtige Schlüsse ziehen. Daher wurde in der weiteren
Analyse darauf verzichtet, die Beiträge gemäß dem Grad ihrer jeweiligen
Themenbezogenheit differenziert zu betrachten.
Vergleicht man die Anzahl der einschlägigen
Artikel des „Nordkurier” im Laufe der einzelnen
Jahre13 Sowohl der „Nordkurier” als
auch die „Welt” berichteten
2011 am häufi gsten über die , so fällt auf, dass die meisten Beiträge aus
polnische Erwerbsmigration dem Jahre 2011 stammen. Bis dahin – insbesondere
nach Deutschland.
in den Jahren 2008-2010, sowie 2004 und 2006 –
bewegte sich die Anzahl der publizierten Texte auf einem sehr ähnlichen
Niveau (ca. 20 Artikel jährlich). Hingegen griff die „Welt” Themen zu
Diagramm 2.
Untersuchte Beiträge der
einzelnen Jahre
Quelle: Institut
für Öffentliche
Angelegenheiten 2012
13 Dieser Prozentsatz gibt Auskunft über den jährlichen Anteil der untersuchten Beiträge eines
Printmediums an der Berichterstattung über die polnische Migration nach Deutschland.