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EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych

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176 Eine Grenze verschwindet<br />

geringeren Gehältern verwiesen. Die größte Zahl dieser Beiträge entstand<br />

ausschließlich in den Jahren 2003-2004.<br />

Die negative Einschätzung bezog sich in allen<br />

Untersuchungszeiträumen nicht direkt auf die Arbeitsweise der Polen<br />

und ihr Erscheinungsbild, sondern eher auf den illegalen Charakter der<br />

von ihnen aufgenommenen Arbeit und die dafür entrichteten niedrigeren<br />

Löhne. Über alle Untersuchungszeiträume hinweg wurden relativ viele<br />

Beiträge zur illegalen Arbeit von Polen in Deutschland verfasst, wobei der<br />

Grundtenor der Berichterstattung nicht immer eindeutig negativ ausfi el.<br />

Wie aus den Artikeln aller Untersuchungszeiträume hervorgeht, sind<br />

polnische Arbeitnehmer in der Regel gute Arbeiter, Putzfrauen und<br />

Kinderbetreuerinnen. Dennoch kommt es demnach immer wieder zu<br />

einzelnen Fällen von Betrug und Missbrauch, in denen Arbeitskräfte aus<br />

Polen für das ihnen ausbezahlte Entgelt nicht die vereinbarte Tätigkeit<br />

verrichten.<br />

Methodische Grundlagen der Untersuchung<br />

Zum Vergleich der in früheren Untersuchungen erzielten Ergebnisse<br />

– der Erforschung der Wahrnehmung Polens und seiner Gesellschaft<br />

sowie der Pressedebatte über die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes<br />

für polnische Migranten – wurde ähnlich wie im Jahre 2009 auch<br />

diesmal eine Analyse der Inhalte der journalistischen Berichterstattung<br />

durchgeführt. 6 Dabei kamen zwei Arten der Analyse zur Anwendung: 1)<br />

die quantitative Analyse, die Ähnlichkeiten und Unterschiede in Anzahl<br />

und Dynamik der publizierten Äußerungen sowie die kontextuelle<br />

Vielfalt von Themenaufbereitung und Problembewusstsein der<br />

untersuchten Tageszeitungen oder Monatsschriften aufzeigen soll; 2) die<br />

qualitative Analyse, deren Aufgabe darin besteht, die unterschiedliche<br />

Problembetrachtung in den untersuchten Printmedien zu verdeutlichen,<br />

aber auch die Querverbindungen zwischen Textinhalt und Wirklichkeit,<br />

zwischen den Charakteristika der medialen Übermittlung und<br />

6 Defi nieren lassen sich diese Presseinhalte als ein „Ensemble diverser Techniken zur<br />

systematischen Untersuchung von Nachrichtenströmen. Diese Untersuchung beruht auf der<br />

weitgehend objektiven Hervorhebung und Identifi zierung ihrer möglichst konkreten, formalen<br />

oder inhaltlichen Elemente sowie auf der möglichst präzisen Einschätzung des Auftretens dieser<br />

Elemente und auf einer hauptsächlich komparativen Schlussbetrachtung”; vgl. W. Pisarek, Analiza<br />

zawartości prasy [Die Analyse von Presseinhalten], Kraków 1983, S. 45.

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