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EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych

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Hanna Bojar > DIE NEUE POLNISCHE MIGRATION NACH DEUTSCHLAND. DAS... 109<br />

sozialversicherungspfl ichtig beschäftigt sind oder selbstständig ein<br />

Gewerbe betreiben. Diese Personen zeichnen sich durch höhere Bildung<br />

– häufi g in Berufen, die auf dem deutschen Arbeitsmarkt gefragt sind<br />

– sowie sehr gute Deutschkenntnisse und Kenntnisse der deutschen<br />

Kultur aus, was nicht selten auf frühere Erfahrungen mit dem deutschen<br />

Bildungssystem zurückzuführen ist. Diese Kompetenzen werden auf<br />

dem deutschen Arbeitsmarkt wertgeschätzt. Wie die vorliegende Studie<br />

zeigt, handelt es sich hierbei in der Grenzregion hauptsächlich um in<br />

öffentlichen Verwaltungsbehörden beschäftigte Personen (etwa beim<br />

Arbeitsamt, im Magistrat und bei der grenzüberschreitenden Initiative<br />

POMERANIA) sowie um Ärzte und – wenn auch in geringerem Maße – um<br />

Krankenschwestern und Lehrer.<br />

Ein ähnlich ganzheitliches Muster wird durch Rückwanderer<br />

realisiert. Hierbei handelt es sich um polnische Staatsbürger, die sich<br />

nach Jahren in Westdeutschland in den Gebieten der ehemaligen<br />

Deutschen Demokratischen Republik ansiedeln. Unter ihnen dominieren<br />

ältere, gut ausgebildete Personen, die anerkannte<br />

Polnische Rückwanderer aus<br />

und in Deutschland gesuchte Berufe ausüben<br />

Westdeutschland kehren<br />

oder bereits in Rente sind (diesbezüglich stellt die nicht nach Polen zurück,<br />

Frage der Arbeitssuche kein größeres Problem dar, sondern siedeln sich in den<br />

obwohl diese Region die höchste Arbeitslosenquote deutschen grenznahen<br />

in Deutschland verzeichnet).<br />

Regionen an.<br />

Sie kommen aus dem tiefsten Deutschland zurück, aus dem Westen. Meist sind<br />

das die älteren Jahrgänge – aus Hamburg, Braunschweig, Köln oder Lübeck.<br />

Diese Leute ziehen es vor, vor der Verrentung in Deutschland zu wohnen, aber<br />

in der Nähe ihrer Familie in Polen. [14]<br />

Diese Gruppe zeichnet sich durch fl ießende Deutschkenntnisse,<br />

Kenntnisse der deutschen Kultur und große Migrationserfahrung aus.<br />

Eine wichtige Motivation für die Entscheidung, sich in dieser Region<br />

anzusiedeln, ist die räumliche Nähe zu Polen14 .<br />

14 Es muss darauf hingewiesen werden, dass es sich hierbei um ein spezifi sches Muster der<br />

Rückwanderung handelt, dass eine Maximierung der Vorteile aus dem erlangten Migrationskapital<br />

ermöglicht und gleichzeitig die negativen Folgen der Migration begrenzt – vgl. Z. Kawczyńska-<br />

Butrym, Kapitał migracyjny – oczekiwania i doświadczenia (Migrationskapital – Erwartungen und<br />

Erfahrungen) [in:] K. Markowski (Hrsg.), Migracja – wartość dodana (Der Mehrwert der Migration) ,<br />

„Studia migracyjne”, Bd. 2, Lublin 2008.

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