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EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych

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Agnieszka Łada > DIE ÖFFNUNG DES ARBEITSMARKTES IN DEUTSCHLAND... 219<br />

bzw. durch die enge bilaterale Kooperation in Hinblick auf die Arbeit<br />

polnischer Bürger in Deutschland überwogen wurden.<br />

In den untersuchten Printmedien zeigte sich ferner, das die Zahl<br />

der positiv gefärbten Artikel im Laufe der EU-Mitgliedschaft Polens<br />

kontinuierlich zunahm. Denn während noch unmittelbar vor der EU-<br />

Osterweiterung und zur Zeit ihres Inkrafttretens bisweilen auf diverse<br />

Befürchtungen und die möglicherweise von Deutschland zu tragenden<br />

Kosten des polnischen Beitritts hingewiesen wurde, beschrieb man bereits<br />

einige Jahre später in erster Linie die wesentlichen Vorteile der größer<br />

gewordenen Europäischen Union. Die allmählichen Veränderungen in<br />

der publizistischen Wahrnehmung spiegeln sich in den Schlagzeilen<br />

einiger Artikel gut wider. Denn der Titel „Die Überfl utung durch die<br />

Polen kommt nicht” machte nicht nur auf die eher geringe Anzahl von<br />

Migranten aufmerksam, sondern gab auch zu verstehen, dass man<br />

früher einen hohen Zustrom polnischer Einwanderer nach Deutschland<br />

erwartet hatte. Ähnlich verhielt es sich mit der Öffnung des deutschen<br />

Arbeitsmarktes für Polen. Die unübersehbaren Tatsachen – fehlende<br />

Arbeitskräfte, hohe Wertschätzung für polnische Arbeitnehmer – führten<br />

dazu, dass man sich immer häufi ger und lautstarker für eine vollständige<br />

Beseitigung der bisherigen Beschäftigungsbeschränkungen aussprach.<br />

Das allgemeine Erscheinungsbild der polnischen Migration bzw.<br />

Integration polnischer Arbeitskräfte, das sich aus den oben analysierten<br />

Printmedien ergibt, bestätigt die Normalität der<br />

Das Erscheinungsbild der<br />

deutsch-polnischen Koexistenz, was insbesondere<br />

polnischen Migration und<br />

für die Grenzregion an der Oder zutrifft. Ähnlich Integration in der Presse<br />

wie die Unterstützung für die Arbeitsmarktöffnung weist insbesondere in<br />

und andere positive Meinungen, hat sich auch der Grenzregion auf die<br />

diese Normalität erst schrittweise herausgebildet Normalität der deutschpolnischen<br />

Koexistenz hin.<br />

– und zwar parallel zur steigenden Anzahl<br />

polnischer Arbeitnehmern westlich der Oder und der immer längeren<br />

EU-Mitgliedschaft Polens. Der Begriff „Normalität” wurde hingegen<br />

oftmals in Zusammenhang mit Äußerungen über die in der ostdeutschen<br />

Grenzregion lebenden Polen gebraucht.<br />

Dieses beinahe ideale Bild wurde von den Aktivitäten der NPD<br />

überschattet, die sich bei ihren öffentlichen Versammlungen<br />

antipolnischer Parolen bediente. Über dieses Problem berichtete aus<br />

naheliegenden Gründen vor allem der „Nordkurier”. Denn diese regionale

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