23.11.2012 Aufrufe

EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych

EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych

EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Agnieszka Łada, Justyna Segeš Frelak<br />

<strong>EINE</strong> <strong>GRENZE</strong> <strong>VERSCHWINDET</strong> – FAZIT<br />

Ein Jahr nach der vollständigen Liberalisierung des deutschen<br />

Arbeitsmarktes für die Bürger der acht ostmitteleuropäischen<br />

EU-Beitrittsländer ist deutlich erkennbar, dass sich die düsteren<br />

Prophezeiungen bezüglich der sehr großen Zahl von Polen, die nach<br />

Deutschland kommen sollten, in keinster Weise erfüllt haben. Die in der<br />

vorliegenden Studie beschriebene Grenzregion bildet ein spezifi sches<br />

Beispiel der in den letzten Jahren zu beobachtenden polnischen<br />

Migration nach Deutschland und ihrer Folgen. Die Entvölkerung der<br />

östlichen Bundesländer, die dortige Arbeitslosigkeit und die (im Vergleich<br />

zu anderen Regionen Deutschlands) niedrigeren Erwerbseinkünfte,<br />

aber auch der erheblich geringere Ausländeranteil in diesen Gebieten<br />

führen zu differenzierten Schlussfolgerungen, die sich nicht auf ganz<br />

Deutschland übertragen lassen. Andererseits stellt sich gerade aufgrund<br />

der unmittelbaren Grenznähe und der Ähnlichkeit bzw. gegenseitigen<br />

Abhängigkeit bestimmter Herausforderungen, vor denen die Städte und<br />

Gemeinden beiderseits der Oder stehen – aber auch infolge des Zustroms<br />

polnischer Migranten in diese Region – die höchst interessante Frage<br />

nach der gegenwärtigen Integration der im östlichen Mecklenburg-<br />

Vorpommern lebenden Polen. Denn die Antwort auf diese Frage gibt<br />

nicht nur wichtige Auskünfte über aktuelle Wanderungsbewegungen in<br />

der erweiterten Europäischen Union, sondern auch über den derzeitigen<br />

Stand der deutsch-polnischen Beziehungen.<br />

Sowohl einschlägige Personeninterviews als auch die Analyse<br />

repräsentativer Printmedien weisen darauf hin, dass z.B. die in den letzten<br />

Jahren in den ehemaligen Landkreis Uecker-Randow übergesiedelten<br />

polnischen Migranten bereits integraler Bestandteil der dortigen<br />

Gesellschaft geworden sind. Denn diese fühlen sich mittlerweile<br />

als integrierte Mitbürger und werden als Nachbarn, Arbeitskollegen<br />

oder selbständige Unternehmer von weiten Teilen der einheimischen<br />

Bevölkerung akzeptiert und geschätzt. Die dortigen deutschen Eliten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!