EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych
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208 Eine Grenze verschwindet<br />
kommt der langsame Zustrom von Arbeitskräften zugute”, „Bislang<br />
geringer Zustrom aus Osteuropa”, „Die Zahl der Einwanderer nach<br />
Deutschland sinkt weiterhin”. Mitunter erblickten die Publizisten der<br />
„Welt” sogar deutliche Mangelerscheinungen auf dem einheimischen<br />
Arbeitsmarkt: „Spargelbauern beklagen Mangel an Erntehelfern”.<br />
Nichtsdestotrotz gaben bestimmte Schlagzeilen zu verstehen, dass der<br />
Integrationsprozess möglicherweise schon zu weit voranschreite: z.B.<br />
„Neubürger statt Putzfrau” oder „Wir sind völlig integriert”. Abgesehen<br />
davon sprachen mehrere Artikel unverhohlen von der aktiven Suche<br />
ostdeutscher Unternehmen nach polnischen Azubis: „Suche nach<br />
polnischen Berufsschülern hat begonnen”, „Große Bildungschancen<br />
für Berufsschüler” oder „Ostdeutsche Firmen holen Auszubildende aus<br />
Polen”.<br />
Andererseits offenbarten einige Schlagzeilen einen klar negativen<br />
Unterton, wie z.B. „Osteuropäer zieht es nach Berlin” oder „Gewerkschaften<br />
befürchten Lohn-Dumping durch Osteuropäer”. Derartige Beiträge<br />
bildeten jedoch eine geringe Minderheit unter den untersuchten Artikeln<br />
der „Welt”.<br />
Der Grundtenor der Beiträge<br />
Wie aus obiger Analyse hervorgeht, fi el der Grundtenor der 2003-2011<br />
veröffentlichten Artikel der „Welt” in Bezug auf Polen und polnische<br />
Migranten insgesamt positiv aus. Etwa ein Drittel aller Beiträge<br />
unterstützte dabei die Arbeitsmarktöffnung für polnische Arbeitnehmer<br />
(33% – Hälfte aller Artikel aus dem Jahre 2011). In ein positives Licht rückte<br />
man sowohl die polnischen Bürger (18% – Artikel<br />
Der Grundtenor der der Jahre 2004, 2006, 2007-2008), das Land Polen (12%<br />
Beiträge der „Welt“ war – Artikel überwiegend aus den Jahren 2010-2011)<br />
überwiegend positiv, wobei<br />
und die deutsch-polnischen Beziehungen (12%<br />
die Tageszeitung für eine<br />
– Artikel aus den Jahren 2004 und 2006) als auch den<br />
Öffnung des Arbeitsmarktes<br />
für Polen plädierte. EU-Beitritt Polens (9% – Artikel vor allem anlässlich<br />
einzelner Jahrestage des Beitritts – 2005 oder<br />
2011). Negativ gefärbte Beiträge bildeten insgesamt eine geringfügige<br />
Minderheit. Dabei monierte die „Welt” am häufi gsten etwaige negative<br />
Folgen der Arbeitsmarktöffnung für das eigene Land (überwiegend<br />
in Artikeln der Jahre 2005 und 2011), sprach sich aber nicht gegen die