EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych
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60 Eine Grenze verschwindet<br />
Kulturell-gesellschaftlich war der Einfl uss der neuesten polnischen<br />
Migrationsströme auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und<br />
deren Potential für die künftige Entwicklung der deutsch-polnischen<br />
Beziehungen – beispielsweise durch Überwindung gegenseitiger<br />
Stereotype – von essentieller Bedeutung. Die Hauptdeterminante war der<br />
durch die Deutschen wahrgenommene Integrationsgrad der polnischen<br />
Einwohner in zahlreichen Bereichen des öffentlichen Lebens– ob in<br />
der Wirtschaft, Kultur, in der Bildung oder Teilhabe an politischen<br />
Entscheidungsprozessen und Ereignissen sowie an zivilgesellschaftlichen<br />
Aktivitäten und nachbarschaftlichen Beziehungen. Nebst einer Analyse<br />
des Zusammenlebens auf lokaler Ebene durfte<br />
Die Ankömmlinge aus Polen auch eine Beurteilung der deutsch-polnischen<br />
sorgen für eine neue Qualität<br />
Annäherung auf regionaler Ebene und der<br />
der deutsch-polnischen<br />
Kooperation im Rahmen der Euroregion sowie der<br />
Beziehungen.<br />
Einfl uss von Polen auf die Entwicklungsdynamik der<br />
gesamten Region und der deutsch-polnischen Beziehungen insgesamt<br />
nicht fehlen.<br />
Die zwanzig Befragten, mit denen vertiefte qualitative Interviews<br />
durchgeführt wurden, wurden in folgende Personenkategorien<br />
unterteilt:<br />
• Offi zielle Vertreter von Behörden und der lokalen Selbstverwaltung<br />
(Verantwortliche für die Integration von Migranten in der Region,<br />
grenzüberschreitende Zusammenarbeit oder für Sicherheitsfragen),<br />
• Vertreter lokaler und regionaler Bildungseinrichtungen (öffentlicher<br />
Schulen sowie der Kreisvolkshochschule),<br />
• lokale soziokulturelle Multiplikatoren (Journalist, Rektoren bzw.<br />
Lehrkräfte der Oberschule bzw. des Gymnasiums, Vertreter eines lokalen<br />
deutsch-polnischen Vereins),<br />
• Wirtschafts- und Arbeitsmarktexperten (ein Vertreter eines<br />
Arbeitsamtes und eines regionalen Unternehmerverbandes, polnische<br />
Migranten einstellende Arbeitgeber sowie Angestellte deutscher Firmen,<br />
die Arbeitnehmer aus Polen beschäftigen),<br />
• deutsche Bewohner der Region als Vertreter der lokalen<br />
Gemeinschaften.<br />
Bei dieser Untersuchung wurde eine qualitative Methodologie<br />
angewendet. Eine solche Herangehensweise ermöglicht es, verschiedene<br />
Forschungsfragen bezüglich der Integration von Migranten zu