EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych
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Agnieszka Łada > DIE ÖFFNUNG DES ARBEITSMARKTES IN DEUTSCHLAND... 215<br />
jeweils geschilderte Ereignis veranschaulichte. Diese Darstellungsweise<br />
sollte die Leserschaft dazu bewegen, sich mit der aktuellen Situation in<br />
der Region vertraut zu machen.<br />
„Ständig zwei Währungen im Portemonnaie” – Schlagzeilen über das Alltagsleben<br />
Die Schlagzeilen der „Pasewalker Nachrichten” wiesen in der Regel<br />
auch auf den regionalen Charakter der übermittelten Inhalte hin. Denn die<br />
Titel leiteten zahlreiche Berichte über deutsch-polnische Begegnungen<br />
aus dem Kultur- und Alltagsleben ein, wie z.B. „Polen für Anfänger?”,<br />
„Deutsch-Polnisches Musikschulorchester”, „Oblaten miteinander teilen<br />
und gute Wünsche”, „Steffen Möller tanzt im Crashkurs die Polonaise”,<br />
„Interkulturelle Märchenstunde”, „Kalender heißt auf Polnisch kalendarz”<br />
oder „Deutsch-Polnischer Kulturverein hat sich gut entwickelt”. Darüber<br />
hinaus suggerierten manche Schlagzeilen eine gegenseitige Verzahnung<br />
zweier Welten in der deutsch-polnischen Grenzregion: „Ständig zwei<br />
Währungen im Portemonnaie”, „Erstes zweisprachiges Internetportal<br />
im Netz”. Einige Artikel gingen indessen direkt auf die problematische<br />
Arbeitslage in der Region ein: „Deutsch-Polnische Arbeitsmesse in<br />
Police”, „Grenzregion muss sich noch stärker auf Arbeitsmarktöffnung<br />
einstellen”, „Arbeitnehmerfreizügigkeit nüchtern betrachtet”.<br />
Mehrere Schlagzeilen signalisierten unmissverständlich Interesse<br />
an der Entwicklung der grenzüberschreitenden Kooperation beiderseits<br />
der Oder: „Grenzüberschreitende Debatte: Wie groß ist das Interesse<br />
am Nachbarn?”, „Grenzüberschreitendes Wirtschaftsforum in Police”,<br />
„Grenzüberschreitende Arbeitsmarktstudie vorgestellt”, „Der deutschpolnische<br />
Grenzraum an der unteren Oder”. Andere Titel griffen diese<br />
Thematik in etwas bedeckterem Tonfall auf: „Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Polen – Bilanz und Perspektiven der Zusammenarbeit”, „Pasewalk<br />
pfl egt auch 2010 Beziehungen mit Polen”, „Delegation der Stadt Pasewalk<br />
weilte in Police zu den Policer Tagen 2011”.<br />
Die Schlagzeilen der „Pasewalker Nachrichten” enthielten also<br />
kaum gestelzte, komplizierte Formulierungen, sondern spiegelten in<br />
schlichter Form den Grundtenor der nachfolgenden Artikel wider. Diese<br />
journalistische Praxis ist überaus typisch für von lokalen Behörden<br />
herausgegebene periodische Schriften. Dadurch hoben sich die<br />
Artikelüberschriften der „Pasewalker Nachrichten” deutlich von den