EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych
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Agnes Kriszan, Magdalena Szaniawska-Schwabe > DIE NEUE POLNISCHE MIGRATION NACH... 67<br />
sind, sich auf Dauer im Grenzgebiet anzusiedeln.<br />
Mehrere Befragte haben zudem angemerkt, dass<br />
Kinder polnischer Einwanderer die „Zukunft dieser<br />
Region” seien und kommen daher immer häufi ger<br />
zu folgender Schlussfolgerung:<br />
Wir haben hier jetzt wirklich gute Kundschaft. Sie haben alle Arbeit. [1]<br />
Ein Teil der Polen sieht Mecklenburg-Vorpommern einzig als Transitort.<br />
Das Hauptziel der temporären Migranten ist das Erlernen der Sprache<br />
und das Vertraut machen mit der deutschen Kultur, um anschließend die<br />
Grenzregion zu verlassen und westwärts zu ziehen – wo das Lohnniveau<br />
deutlich höher ist und die Arbeitslosigkeitsquoten dafür geringer.<br />
Die Integration der Migranten in den deutschen lokalen<br />
Gemeinschaften<br />
Polen aus deutscher Sicht – positive Meinungen<br />
Die Anwesenheit der Polen<br />
i Grenzgebiet zeigt Merkmale<br />
der Normalität. Das ist ein<br />
Zeichen der fortschreitenden<br />
Integration.<br />
Eine Analyse der durchgeführten Interviews lässt die Schlussfolgerung<br />
zu, dass bei den einheimischen Einwohnern in der untersuchten<br />
Region ein durchaus positives Bild des polnischen Nachbarn – und wie<br />
die Deutschen oft betonen – polnischen „Mitbürgers” dominiert. Die<br />
Anerkennung und den Respekt der Deutschen erlangten die Polen vor<br />
allem als hilfsbereite, höfl iche und gastfreundliche Personen, aber auch<br />
als fl exible, ehrgeizige und modebewusste Nachbarn. Was die Schwächen<br />
der Polen angeht, vertreten die meisten der Befragten die Meinung, sie<br />
seien unpünktlich.<br />
Ist das ein polnisches Problem, die Unpünktlichkeit? Vielleicht aber ist das auch<br />
dieses Spontante?<br />
Ich habe ihm heute morgen nämlich schon gesagt. Der alte Herr saß hier schon<br />
und hat gewartet. Wenn man um acht anfängt, dann hat man wenigstens zwei<br />
Minuter vor acht da zu sein. Das musste ich ihm mal wieder an den Kopf ballern.<br />
[16]<br />
Gleichzeitig unterstreichen die untersuchten Personen jedoch, dass<br />
die Polen diese Schwäche durch ihre Offenheit und Spontanität wieder<br />
ausgleichen, wodurch sie sich nicht nur in die Lokalgemeinschaften