EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych
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160 Eine Grenze verschwindet<br />
in Zukunft auch das Interesse von Wohnungsbaufi rmen wecken, die<br />
immer mehr Schwierigkeiten haben, Standorte für ihre Investitionen in<br />
Stettin zu fi nden.<br />
Polen werden sich in südlicher Richtung ausbreiten wollen. In einigen Jahren<br />
werden Wohnungsbaufi rmen in Stettin keine Bauplätze mehr für neue<br />
Siedlungen fi nden. [7]<br />
Der Bau von moderner Wohnungsinfrastruktur hat das Potential,<br />
Menschen mit guter fi nanzieller Situation zum Umzug in diese Regionen<br />
zu ermuntern, was wiederum die Entwicklung des lokalen Arbeits- und<br />
Dienstleistungsmarktes begünstigt. Die Interviewpartner stellen fest,<br />
dass bereits heute die hier ansässigen Polen den Großteil der Kunden der<br />
lokalen Geschäfte ausmachen.<br />
In diesem Supermarkt kaufen hauptsächlich Polen ein. Deutsche zwar auch,<br />
aber er ist besonders beliebt unter den Polen und manchmal extra für sie<br />
geöffnet. [13]<br />
Die Revitalisierung der Ein positives Phänomen in Verbindung<br />
Wohnungsinfrastruktur mit der Gegenwart polnischer Migranten sind<br />
und die Abwendung<br />
demographischer Trends<br />
stellen bedeutende<br />
wirtschaftliche und soziale<br />
Vorteile der Gegenwart von<br />
die demographischen Veränderungen in der<br />
grenznahen Region. Ein polnischer Rentner über \<br />
Fünfzig bemerkt: „Man sieht hier keine Menschen auf<br />
den Straßen, und schon gar keine jungen. Deshalb<br />
Migranten in dieser Region nennen sie mich hier einen „jungen Menschen”,<br />
dar.<br />
was für mich geradezu absurd ist”. Die eindeutige<br />
Mehrheit der polnischen Bürger, die sich im deutschen Grenzgebiet<br />
ansiedeln, stellen verhältnismäßig junge Menschen dar, für gewöhnlich<br />
mit mindestens zwei Kindern, die die örtlichen Schulen und Vorschulen<br />
besuchen. Dadurch verzeichnen viele Schulen eine ausreichende Anzahl<br />
von Schülern, so dass die Infrastruktur weiter unterhalten werden kann.<br />
Ohne die Polen müsste man einen Teil der Schulen hier vor Ort mit Sicherheit<br />
schließen. Auf sechszehn, siebzehn Schüler kommen fünf, sechs Polen. [8]<br />
Es herrscht hier Bewegung dank den Polen. Das sieht man vor allem im Sommer.<br />
In der Urlaubszeit, wenn die Kinder nicht in die Schule gehen, ist dieses Gebiet<br />
wie ausgestorben. [13]