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EINE GRENZE VERSCHWINDET - Instytut Spraw Publicznych

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166 Eine Grenze verschwindet<br />

Eines dieser Merkmale ist die Möglichkeit der Existenz an der Grenze<br />

zur neuen Welt ohne die gleichzeitige Notwendigkeit des sozialen<br />

und kulturellen Eintauchens in deren Strukturen. Diese Haltung wird<br />

– wie eindeutig aus den analysierten Statements hervorgeht – durch<br />

mangelnde Kultur- und Sprachkompetenzen sowie stereotype Bilder der<br />

jeweiligen am Kontakt beteiligten Vertreter beider Nationen begünstigt.<br />

Mit dieser Analyse haben wir versucht zu zeigen, welch wichtige<br />

Bedeutung für die Überwindung dieser Stereotype und die Verbesserung<br />

der interkulturellen Kompetenzen direkte, persönliche Kontakte<br />

zwischen den Neuankömmlingen und den einheimischen Mitgliedern<br />

der lokalen Gemeinschaften haben. Dieser Prozess entwickelt sich<br />

bereits auf natürliche Art und – wie die meisten der Befragten erwarten –<br />

wird sich in Zukunft immer weiter ausbreiten und eine immer wichtigere<br />

Rolle für die Stärkung des Potentials dieser Region spielen. Deshalb<br />

sollten nicht nur lokale Politiker besonders im Zentrum des Interesses<br />

stehen, sondern auch die zentrale deutsche Regierung, die – der Meinung<br />

vieler Interviewpartner zufolge – der deutsch-polnischen Grenzregion zu<br />

wenig Aufmerksamkeit schenkt.<br />

Deshalb lohnt es sich, diesen Prozess auf der Ebene<br />

integrationspolitischer Projekte zu unterstützen. Ein wesentliches<br />

Element sollte die Schaffung einer größtmöglichen Zahl von<br />

Gelegenheiten zur Knüpfung solcher Kontakte sowie die Unterstützung all<br />

jener Maßnahmen sein, die einem besseren gegenseitigen Kennenlernen<br />

der Sprache und Kultur der alteingesessenen Bewohner des Grenzgebiets<br />

sowie der polnischen Migranten dienen. Eine wichtige Rolle im Rahmen<br />

dieser Maßnahmen sollten zweisprachige Bildungsprojekte in Schulen<br />

und Vorschulen einnehmen.<br />

Besonders sollte sich auf die Gestaltung von Systemmaßnahme-<br />

Programmen konzentriert werden, die nicht nur (obwohl auch dies sehr<br />

wichtig ist) neue Migranten bei der Erlangung von Sprachkompetenzen<br />

unterstützen, sondern auch Wissen über die Kultur des Umfelds<br />

vermitteln, in dem sich diese Menschen wiederfi nden. Andererseits<br />

jedoch sollten ähnliche Programme zu Sprache und Kultur der Migranten<br />

für die Einwohner der lokalen Gemeinschaften geschaffen werden. Diese

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