Institutsbericht 2002/2003 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...
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Abb. 41.5: Anomalien (Differenzen zum Normalzustand) der zonal gemittelten Klimatologie von KM-<br />
CM bei Juli-<strong>2002</strong>-Bedingungen. (a) Temperaturanomalie (Isolinien <strong>für</strong> ±1, 2, 4, 8, 16 K). (b) Zonalwindanomalie<br />
(Isolinien <strong>für</strong> ±1, 2, 4, 8, 16 m s −1 ). (c) Anomalie der residuellen Massenstromfunktion (Isolinien<br />
<strong>für</strong> ±0.001, 0.01, 0.1, 1, 2, 4, 10 × 10 9 kg s −1 ). (d) Anomalie der turbulenten Dissipation in der nördlichen<br />
Sommermesosphäre (Isolinienabstand 0,25 K d −1 ). Negative Bereiche blau und positive Bereiche rot eingefärbt.<br />
Abb. 41.6: Jahreszeitliche Variation des Auftretens<br />
von PMSE mit einem Signal-Rauschverhältnis<br />
größer 10 dB <strong>für</strong> die Jahre 1999 -<strong>2003</strong> nach Messungen<br />
mit dem ALWIN-VHF-Radar.<br />
117<br />
Insgesamt liefert unsere Modellstudie<br />
also mehrere Indizien da<strong>für</strong>, dass<br />
die ungewöhnlichen Beobachtungsdaten,<br />
die während der MaCWAVE/MIDAS-<br />
Kampagne im Nordsommer <strong>2002</strong> <strong>für</strong> die<br />
MLT-Region über Andøya gewonnen wurden,<br />
im Wesentlichen durch eine interhemisphärische<br />
Wechselwirkung erklärt werden<br />
können. Die zugrunde liegende Ereigniskette<br />
hat ihre Ursache in einer<br />
erhöhten Rossby-Wellenaktivität in der<br />
südlichen Wintertroposphäre. Die Rossby-<br />
Wellen verändern dann die globale Zirkulation<br />
in Strato- und Mesosphäre dahingehend,<br />
dass die internen Schwerewellen,<br />
welche die Dynamik der MLT-Region<br />
dominieren, in tieferen Schichten brechen.<br />
Dies führt schließlich zu den beschriebenen<br />
Anomalien von Temperatur, Winden und<br />
Turbulenz.