Institutsbericht 2002/2003 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...
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<strong>für</strong> südliche mittlere Breiten, in Übereinstimmung mit Abschätzungen dynamisch induzierter<br />
Variationen von Ozon und Temperatur, die aus Beobachtungen hergeleitet wurden (Randel &<br />
Cobb, J. Geophys. Res., 99, 1994). Die Unterschiede zwischen Nord- und Südhemisphäre sind<br />
dabei auf die unterschiedlich ausgeprägte Wellenaktivität zurückzuführen.<br />
Abb. 45.2: Normalisierte Variationen in der stratosphärischen Temperatur (150-50 hPa) und im Gesamtozon<br />
(laufendes Mittel über 12 Monate); blau/hellblau: O3(TOMS)/T(ERA), rot/orange: O3/T<br />
(Modell); TOMS-Daten nach McPeters and Beach, TOMS Version 7, NASA, 1996.<br />
Die modellierten dekadischen Veränderungen im Gesamtozon und in der stratosphärischen<br />
Temperatur sind in Abbildung 45.3 dargestellt. Die Änderungen im Gesamtozon beschreiben etwa<br />
50% der beobachteten Trends, wobei die Lage des winterlichen Maximums in mittleren Breiten<br />
sehr gut nachvollzogen wurde. In hohen Breiten ist die räumlich-zeitliche Struktur der modellierten<br />
Temperaturänderung ähnlich dem beobachteten Trend, wobei die wellen-induzierten<br />
Änderungen von -0,5 K bis -1,5 K pro Dekade ebenfalls geringer ausgeprägt sind als beobachtete<br />
Änderungen von -1 K bis -2 K pro Dekade. In den Differenzen zwischen beobachteten und<br />
modellierten Änderungen spiegeln sich diejenigen Änderungen, die nicht auf die Wellenprozesse<br />
zurückgeführt werden können (z.B. Ozonzerstörung durch Anstieg der FCKW, strahlungsbedingte<br />
Änderungen in der Temperatur durch Anstieg von CO2). Durch Vergleichsexperimente<br />
stellte sich heraus, dass der wellen-induzierte Temperaturtrend in polaren Breiten um ca. 0,5 K<br />
pro Dekade schwächer ausfällt, wenn die interaktive Kopplung der Ozonfelder über den Strahlungstransfer<br />
unberücksichtigt bleibt. Kohärente Veränderungen zeigen sich ebenfalls in einigen<br />
<strong>für</strong> die Ozonchemie relevanten Spurenstoffen, z.B.<br />
Abb. 45.3: Dekadische Änderung im Gesamtozon (links) und in der stratosphärischen Temperatur (150-<br />
50 hPa) nur aufgrund der Änderung in den Wellenflüssen (schattierte Areale zeigen die Gebiete, in denen<br />
die Änderungen nicht signifikant sind.)<br />
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