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Institutsbericht 2002/2003 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

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Am IAP werden außerdem theoretische Arbeiten zur Ozonvariabilität und zum Ozontrend<br />

durchgeführt, wobei es insbesondere um den Unterschied zwischen chemisch und dynamisch bedingten<br />

Beiträgen geht. Der dynamische Anteil wurde unter Nutzung von Modellen <strong>für</strong> den zonal<br />

gemittelten Anteil und <strong>für</strong> den längenabhängigen Anteil unter Berücksichtigung des Trends von<br />

Feldern der NCEP-ReAnalysen bestimmt.<br />

Zusätzliche wichtige Arbeitsfelder am IAP<br />

Neben den oben aufgeführten Forschungsschwerpunkten werden die im folgenden vorgestellten<br />

wichtigen Arbeitsgebiete am IAP bearbeitet.<br />

Metallatomschichten in 80 bis 110 km Höhe<br />

Mit Hilfe von drei Metallresonanz-Lidars werden Metallatome untersucht, die vermutlich bei<br />

der Verdampfung von Meteoroiden beim Eintritt in die Erdatmosphäre freigesetzt werden. Die<br />

drei Lidars können wahlweise, je nach verwendeter Wellenlänge, <strong>für</strong> Beobachtungen der Elemente<br />

Na, K, Fe und Ca, sowie des Ca-Ions eingesetzt werden. Nachdem das IAP Klimatologien<br />

und fundierte chemische Modelle der Kalium- und Calcium-Schichten erstellt hat, sind Fragen<br />

nach den Quellen der Metallatome in den Vordergrund gerückt. In diesem Zusammenhang wurden<br />

auch Messungen mit einem Meteorradar durchgeführt, und zwar von Ende 1999 bis 2001<br />

in Juliusruh und ab 2001 in Andenes. Als wichtige Neuerung hat sich in den letzten Jahren<br />

herausgestellt, daß die Konzentration von Metallatomen durch Wechselwirkung mit Eisteilchen<br />

(NLC, PMSE) reduziert wird. Die experimentellen Hinweise von Lidars und Radars, sowie die<br />

physikalische Erklärung dieser Beobachtungen werden seit kurzem am IAP untersucht.<br />

Aerosole in der Troposphäre<br />

Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Untersuchung von Aerosolschichten in der<br />

Troposphäre, d. h. ihrer höhenabhängigen Häufigkeit und ihrer Eigenschaften in Abhängigkeit<br />

von großräumigen Windsystemen. Die Aerosole werden charakterisiert im Hinblick auf Typen,<br />

Dichten, Größenverteilung, Phasenzustand, Schichtaufbau etc. Die Ergebnisse dieser Arbeiten<br />

werden auch bei der Analyse der Lidardaten von NLC verwendet.<br />

Methodenentwicklung<br />

Zur Ableitung verläßlicher atmosphärischer Messgrößen aus bodengebundenen Radar- und<br />

Lidarverfahren werden die Meß- und Auswertemethoden ständig weiterentwickelt. Zur weiteren<br />

qualitativen Verbesserung der mittels Metallresonanz-Lidars gewonnenen Temperaturprofile<br />

und als Basis <strong>für</strong> einen mobilen Lidar wird die Einsatzfähigkeit bei Tageslicht entwickelt. Hierzu<br />

gehören u. a. besonders schmalbandige spektrale Filter im Nachweiszweig, sowie Teleskope<br />

mit kleinem Sichtfeld, dessen Überlapp mit dem Laserstrahl durch geeignete Regelungstechnik<br />

gewährleistet sein muß. In diesem Zusammenhang steht auch die im Berichtszeitraum erfolgte<br />

Neuentwicklung eines Eisenlidars.<br />

Der Einsatz des raketengetragenen CONE-Sensors, der am IAP gebaut wird, erforderte die<br />

Einrichtung entsprechender Test- und Kalibriereinrichtungen. Außerdem wird <strong>für</strong> ein zukünftiges<br />

Projekt an der Entwicklung eines neuen Detektors <strong>für</strong> den Nachweis von kleinen Aerosolteilchen<br />

in der Mesosphäre gearbeitet (ECOMA). Diese ” Rauchteilchen“ bilden vermutlich die Nukleationskeime<br />

<strong>für</strong> die Entstehung von NLC und PMSE.<br />

Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der mit Radarexperimenten gewonnenen Meßgrößen befassen<br />

sich Mitarbeiter des IAP mit der Weiterentwicklung der eingesetzten Meß- und Auswertemethoden<br />

(Stichwort: Interferometrie). Darüberhinaus wurde die MF-Radaranlage auf Andenes<br />

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