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Institutsbericht 2002/2003 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

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Wissenschaftliche Arbeitsschwerpunkte in den Jahren <strong>2002</strong>/<strong>2003</strong><br />

Das IAP arbeitet auf dem Gebiet der <strong>Atmosphärenphysik</strong>, wobei der Schwerpunkt der Arbeitsrichtung<br />

des IAP bei die Erforschung der Atmosphäre zwischen 10 und 100 km liegt. Hierbei<br />

werden die dynamischen Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Schichten der Atmosphäre<br />

besonders berücksichtigt. Ferner soll festgestellt werden, ob und in welchem Maße Erscheinungen<br />

in der Mesosphäre zur frühzeitigen Warnung von Klimaänderungen genutzt werden<br />

können. Am IAP werden drei Schwerpunkte bearbeitet:<br />

• Erforschung der Mesosphäre<br />

• Kopplung der atmosphärischen Schichten<br />

• Trends in der oberen Atmosphäre<br />

Hinzu kommen zusätzliche wichtige Arbeitsfelder, die ab Seite 22 beschrieben werden.<br />

Erforschung der Mesosphäre<br />

Die Höhenschicht von etwa 50 bis 100 km wird in verschiedenen geographischen Breiten<br />

experimentell mit Hilfe von Lidars, Radars und Höhenforschungsraketen untersucht, wobei<br />

der Schwerpunkt auf der thermischen und dynamischen Struktur der Mesopausenregion liegt.<br />

Darüber hinaus werden Modellrechnungen unterschiedlicher Komplexität durchgeführt. Ziel dieser<br />

Arbeiten ist es, das lückenhafte Verständnis über die grundlegenden physikalischen Prozesse<br />

zu verbessern und die Bedeutung dieser Höhenschicht <strong>für</strong> das Gesamtsystem ” Erdatmosphäre“<br />

zu klären. Innerhalb dieses Schwerpunktes werden folgende Themen bearbeitet:<br />

Thermische und dynamische Struktur der Mesosphäre<br />

Es wird das thermische und dynamische Verhalten der mittleren Atmosphäre in mittleren<br />

und polaren Breiten auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen studiert. Die Untersuchungen<br />

konzentrieren sich auf Temperatur- und Windmessungen mit Lidars, Raketen und<br />

Radars. Außerdem werden turbulente Strukturen in der polaren Mesosphäre und unteren Thermosphäre<br />

mit Hilfe von insitu-Messungen auf Raketen und mit Radars erforscht. Bodengebundene<br />

Messungen mit Lidars und/oder Radars werden an den Standorten Kühlungsborn, Juliusruh,<br />

Andenes (Nordnorwegen) und Longyearbyen (Spitzbergen) durchgeführt. Hinzu kommen raketengetragene<br />

Untersuchungen in Andenes und Ny ˚Alesund (Spitzbergen). Die Messungen des<br />

IAP fließen in numerische Modelle der Dynamik, Chemie und Energiebilanz der Mesopausenregion<br />

ein.<br />

NLC und PMSE<br />

Das IAP widmet sich besonders den geschichteten Phänomenen in der oberen Mesosphäre,<br />

wie den ” leuchtenden Nachtwolken“ (NLC) und den ” polar mesosphere summer echos“ (PMSE).<br />

Hierbei geht es insbesondere um die Charakterisierung der Morphologie dieser Schichten, sowie<br />

um ein Verständnis der Zusammensetzung und Bildung der Aerosolteilchen, einschließlich der<br />

geophysikalischen Randbedingungen, die <strong>für</strong> die Erzeugung von NLC und PMSE von Bedeutung<br />

sind (Temperatur, Turbulenz, etc.). Das Interesse an NLC und PMSE liegt darin begründet, daß<br />

sie die besonderen thermischen und dynamischen Eigenschaften der sommerlichen Mesopause in<br />

mittleren und polaren Breiten wiederspiegeln. Neben experimentellen Untersuchungen mit Lidars,<br />

Radars und raketengetragenen Instrumenten werden Modellrechnungen unterschiedlicher<br />

Komplexität zum tieferen Verständnis dieser Phänomene durchgeführt, z.B. mit dem Modell<br />

COMMA/IAP und dem Aerosolmodell CARMA.<br />

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