Institutsbericht 2002/2003 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...
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efindet sich nördlich des Ross-Schelfeises, die in Verbindung mit der Stärke des PJ über dieser<br />
Region steht. Die Strömungen in dem australisch-asiatischen Sektor sind typisch <strong>für</strong> die verschiedenen<br />
Strömungskonfigurationen, die auch in anderen Sektoren der Südhemisphäre während des<br />
Winters auftreten. Diese vier charakteristischen Strömungen innerhalb eines Sektors sind schematisch<br />
in Abb. 48.1 dargestellt; 48.1a): ein einfacher STJ im ganzen Sektor und keinen PJ,<br />
bezeichnet als (”SJ”) Regime; 48.1b): ein geteilter STJ innerhalb des Sektors, mit einer möglichen<br />
Zunahme des PJ nahe der geographischen Länge der Abschwächung, das geteilte Jet (”BJ”)<br />
Regime; 48.1c): ein PJ stromauf des STJ, Doppeljet stromauf (”DU”) ; 48.1d): ein PJ stromab<br />
von dem STJ, Doppeljet stromab (”DD”) Regime. Ausgehend von EPV- und Scherungsargumenten<br />
(siehe oben) erwarten wir wegen der unterschiedlichen Jetstrukturen unterschiedliche<br />
Wellenausbreitung- und Brechungseigenschaften. In der SJ-Konfiguration erwarten wir vorherrschend<br />
äquatorwärts gerichtetes Wellenbrechen, entweder stromab- oder stromaufwärts vom<br />
STJ. In der BJ-Konfiguration erwarten wir polwärts gerichtetes Wellenbrechen, mit relativ starkem<br />
antizyklonalen Einrollen. In der DU-Konfiguration erwarten wir generell ein ”symmetrisches”<br />
Wellenbrechen, weil kompensierende Effekte der Scherungskräfte auftreten. In der DD-<br />
Konfiguration erwarten wir polwärts gerichtetes Wellenbrechen mit antizyklonalem Einrollen.<br />
Es ist zu beachten, dass die spezielle Entwicklung sowohl von der Amplitude der Rossby-Welle<br />
als auch von der Stärke des Jets bzw. der Jets in dem jeweiligen Fall abhängt.<br />
Abb. 48.2: Zonaler Wind, EPV und KA-Rechnungen auf der<br />
330 K Isentropen-Fläche <strong>für</strong> den 15.-19.7.1992. (a) mittlerer<br />
Zonalwind über 5 Tage gemittelt (Konturintervall 10 m s −1 ),<br />
(b) geglättete EPV am 15.7. (Konturintervall -0,5 PVU,<br />
beginnt mit -2 PVU), (c) EPV am 17.7. (Konturintervall<br />
-1 PVU, beginnt mit -2 PVU), und (d), (e),(f) KA-<br />
Rechnungen am 16., 17. und 19.7. (die Rechnung wurde am<br />
15.7 mit der geglätteten -2,5 PVU- Kontur gestartet).<br />
Wir haben die Ausbreitung und<br />
Brechung <strong>für</strong> Perioden untersucht,<br />
in die sich der australische Sektor<br />
in einer der oben definierten Konfigurationen<br />
befand. Zum Beispiel,<br />
Abb. 48.2 zeigt eine Periode mit einer<br />
BJ-Konfiguration in dem Sektor.<br />
Für diese Periode bestimmten<br />
wir den 5-Tage gemittelten zonalen<br />
Wind, Karten von EPV auf der 330 K<br />
Isentropen-Fläche und führten KA-<br />
Rechnungen durch. In Abb. 48.2 werden<br />
Ergebnisse <strong>für</strong> die Periode vom<br />
15. bis 20. July 1992 gezeigt. Der<br />
STJ ist schwach über dem südlichen<br />
Australien mit maximalen Winden<br />
von 40 m s −1 (östlich und westlich<br />
von Australien) (a). EPV-Karten (b),<br />
(c) und KA-Rechnungen (d)-(f) zeigen<br />
eine Rossby-Welle, die sich über<br />
dem südlichen Australien ostwärts<br />
ausbreitet, stark vom (15.-16. Juli)<br />
anwächst und dann polwärts bricht<br />
(17. Juli). Eine große Luftmasse rollt<br />
sich antizyklonal über Neuseeland ein<br />
(19. Juli) und vermischt sich dann<br />
wieder. Diese Entwicklung ist in Übereinstimmung mit obigen EPV- und Scherungsargumenten.<br />
Fallstudien <strong>für</strong> Perioden, in denen sich der Sektor in einer anderen Konfiguration befand,<br />
zeigten eine ähnliche gute Übereinstimmung mit den EPV- und Scherungsargumenten (Peters<br />
& Waugh, Month. Weather Rev., 131, <strong>2003</strong>).<br />
Wir danken William Randel <strong>für</strong> die Bereitstellung der NCEP-NCAR Re-Analysen und dem Deutschen Wet-<br />
terdienst <strong>für</strong> die EZMW-Analysen.<br />
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