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Institutsbericht 2002/2003 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

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48 Eine Studie zum Rossby-Wellenbrechen in der oberen Troposphäre<br />

der winterlichen Südhemisphäre<br />

(D. Peters, D. W. Waugh 8 )<br />

Das Wellenbrechungsphänomen von planetaren Wellen kann oft in der winterlichen oberen Troposphäre<br />

und unteren Stratosphäre beobachtet werden. Rossby-Wellen, die sich ostwärts in der<br />

Umgebung des subtropischen Strahlstroms (Jet) ausbreiten, verstärken sich stromabwärts in der<br />

Schwachwindregion. Luftmassen werden relativ schnell bewegt und rollen sich zyklonal oder antizyklonal<br />

ein. Nach einer relativ langen Lebenszeit dieser Anomalien werden die Luftmassen mit<br />

der umgebenden Luft vermischt. Nahezu die gleichen Strukturen werden in verschiedenen isentropen<br />

Schichten nahe der Tropopause beobachtet, was die barotrope Natur dieser Ereignisse zeigt.<br />

Der Einfluss des barotropen Deformationsfeldes auf Charakteristika des Rossby-Wellenbrechens<br />

wurde von vielen Autoren <strong>für</strong> den Winter der Nordhalbkugel untersucht (Peters & Waugh, J.<br />

Atmos. Sci., 53, 1996). Es ist bekannt, dass die winterlichen großräumigen Strukturen der oberen<br />

troposphärischen Zirkulation der Südhalbkugel sich von der der Nordhalbkugel unterscheiden.<br />

In dieser Arbeit werden das ”Potentielle Vorticity” (PV) - Denken (d.h. wegen der Erhaltung<br />

der Ertelschen PV (EPV) auf isentropen Flächen im reibungsfreien und adiabatischen Fall sind<br />

die EPV-Konturen mit den Strömungslinien identisch) und barotrope Scherungsargumente benutzt,<br />

um die südhemisphärische Luftströmung im Winter zu untersuchen. Wir werden uns auf<br />

das Rossby-Wellenbrechen in der oberen Troposphäre mittlerer Breiten konzentrieren. Die auf<br />

NCEP Re-Analysen basierenden monatlich gemittelten Winde werden benutzt, um die mittlere<br />

Strömungsstruktur auf Druckflächen zu untersuchen, d.h. die zwischenjährliche und intrasaisonale<br />

Variabilität der Süd- und Nordhalbkugel <strong>für</strong> die Periode 1982-1994. Die tägliche Variation<br />

der winterlichen Strömung wird <strong>für</strong> die Jahre 1990 bis 1993 auf der Basis der täglichen<br />

EZMW-Analysen studiert. Da wir an der Charakteristik der Rossby-Wellen interessiert sind,<br />

konzentrieren wir uns auf die Entwicklung der Größen auf Isentropen-Flächen. Gleitende Mittelwerte<br />

des zonalen Windes wurden berechnet, um die Grundzustände, in denen sich die Wellen<br />

ausbreiten können, zu bestimmen. Die Entwicklung der Strömung wird mittels EPV, basierend<br />

auf den Analysen, zusammen mit Konturadvektions (KA)-Rechnungen untersucht. Diese Rechnungen<br />

wurden mit den ”analysierten” EPV-Konturen nahe der Tropopause initialisiert und<br />

mit ”analysierten” Winden bewegt. In allen Fällen gibt es eine gute Übereinstimmung zwischen<br />

der ”analysierten” EPV und den Konturen der KA-Rechnungen, wobei die KA-Rechnungen die<br />

feineren Strukturen zeigen, die von der ”analysierten” EPV nicht aufgelöst werden kann.<br />

Abb. 48.1: Schematische Darstellung der 4 idealisierten<br />

Zonalwind-Konfigurationen in einem Sektor: a) einfacher<br />

subtropischer Jet (SJ), b) ”geteilter” Jet (BJ), c) Doppeljet<br />

stromauf des subtropischen Jets STJ (DU), d) Doppeljet<br />

stromab des subtropischen Jets (DD).<br />

8 Johns Hopkins University, Baltimore, USA<br />

131<br />

Obwohl die südhemisphärische Strömung<br />

mehr zonal symmetrisch ist<br />

als die der Nordhemisphäre, gibt es<br />

noch längenabhängige Variationen der<br />

Strömung in der Südhemisphäre. Beide,<br />

der subtropische Jet (STJ) und der polare<br />

Jet (PJ), haben lokal hervorgehobene<br />

Maxima: der STJ über der australisch<br />

- pazifischen Ozeanregion und der<br />

PJ über dem indischen Ozean. Es gibt<br />

eine große zwischenjährliche und intrasaisonale<br />

Variabilität in der Position und<br />

Stärke der Jets in der Südhalbkugel und<br />

es treten zwei Zentren der maximalen<br />

STJ-Variabilität auf; eines über Australien<br />

und ein anders über dem pazifischen<br />

Ozean. Die höchste Variabilität des PJ

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