29.12.2012 Aufrufe

Institutsbericht 2002/2003 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

Institutsbericht 2002/2003 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

Institutsbericht 2002/2003 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

• Das Rückstreusignal bei 532 nm wird oberhalb von ca. 40 km (Mesosphären-Kanal) mit<br />

einem neuartigen Photomultiplier mit nahezu doppelter Empfindlichkeit detektiert (siehe<br />

Abbildung 6.2: HSPMT alternativ zu PMT). Erst mit diesem Detektor ist das Messsignal<br />

groß genug, um Temperaturen bis in die Höhe der Kalium-Schicht hinein zu ermitteln.<br />

• Das Kalium-Lidar erhielt Ende <strong>2002</strong> drei neue Empfangsteleskope mit 80-cm-Spiegeln. Die<br />

Spiegel sind von besserer optischer Qualität als die vorher genutzten 50-cm-Spiegel. Die<br />

Teleskopmontierung und -plattform sind in Hinblick auf geringe Temperaturausdehnung<br />

optimiert. Insgesamt konnte damit der Sichtfelddurchmesser in der Atmosphäre gegenüber<br />

2001 um rund zwei Drittel auf ca. 200 µrad reduziert werden. Zusammen mit einem sehr<br />

schmalbandigen optischen Filter (sog. FADOF, Fricke-Begemann et al., <strong>2002</strong>) wurden<br />

damit auch in Kühlungsborn regelmäßige Temperaturmessungen in der Mesopausenregion<br />

bei Tageslicht möglich.<br />

Seit Anfang <strong>2003</strong> erfolgen die Temperatursondierungen in möglichst allen klaren Nächten<br />

(sowie an ausgewählten Tagen). Der Schwerpunkt liegt dabei in der Erfassung möglichst langer<br />

(vollständiger) Nächte zur Beobachtung der Temperaturvariation. Sowohl das RMR-Lidar<br />

als auch das Kalium-Lidar laufen dabei sehr zuverlässig, so dass die Sondierungen nach dem<br />

Einschalten von einer einzelnen Person mittels verschiedener PCs überwacht werden können.<br />

Teleskope<br />

7<br />

2<br />

6<br />

1-5<br />

1<br />

H2O-Raman 407 nm<br />

355 nm<br />

Chopper<br />

532 nm<br />

(Stratosphäre)<br />

N2-Raman 387 nm<br />

308 nm<br />

HS PMT<br />

532 nm<br />

(Mesosphäre)<br />

APD<br />

PMT<br />

N2-Raman 608 nm<br />

1064 nm<br />

PMT<br />

Legende<br />

Rot.-<br />

Raman<br />

(529/530 nm)<br />

Glasfaser<br />

Linse<br />

IF-Filter<br />

Dampfzelle mit<br />

Permanentmagnet<br />

motorisiertes Filterrad<br />

und<br />

Neutraldichte-Filter<br />

dichroitischer<br />

Strahlteiler<br />

Spiegel<br />

Polarisations-<br />

Strahlteiler<br />

Photonenzähler<br />

Teleskope<br />

Chopper<br />

K 770 nm Na 589 nm<br />

Abb. 6.2: Nachweiszweige des IAP-RMR-Lidars (links) und der Metall-Lidars (rechts), Stand <strong>2003</strong>. Die<br />

<strong>für</strong> die Temperaturmessung genutzten Detektoren sind grau eingerahmt. Der 355-nm-Kanal läuft parallel<br />

mit und dient zur Erkennung möglicher systematischer Messfehler.<br />

Für die Sondierung von NLC, die im Sommer über Kühlungsborn gelegentlich in rund 83 km<br />

Höhe erscheinen, kann bei Nacht ebenfalls der hochempfindliche Detektor bei 532 nm Wellenlänge<br />

eingesetzt werden (siehe oben). Die Beobachtungsmöglichkeiten bei Tag wurden <strong>2003</strong><br />

mit Hilfe der vorhandenen Metall-Lidars ausgebaut. Neben dem Kalium-FADOF-Filter zur Tageslichtunterdrückung<br />

wurde ein Natrium-FADOF-Filter installiert. Als Sendelaser wurden beide<br />

am <strong>Institut</strong> vorhandenen Farbstofflaser auf die Na-Resonanzwellenlänge abgestimmt und zur<br />

Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses simultan betrieben.<br />

Zeitweise wurde das stationäre Kalium-Lidar zu einem Eisen-Lidar umgerüstet, um geplante<br />

umfangreiche Umbaumaßnahmen beider Kalium-Lidars vorzubereiten. Erste Tests im Herbst<br />

<strong>2002</strong> (Kap. 7) bestätigten, dass die Temperaturmessung an Eisen-Atomen gerade bei Tag Vorteile<br />

gegenüber den Kalium-Temperaturmessungen bieten wird (höhere Signalstärke, geringerer<br />

Untergrund).<br />

40<br />

APD

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!