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Institutsbericht 2002/2003 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

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Metallschichten (z.B. Kalium oder Natrium) in einer Höhe von 80 – 110 km häufen. Die Temperaturmessungen<br />

erfolgen mit so hoher zeitlicher und vertikaler Auflösung, daß kurzzeitige<br />

Temperaturfluktuationen (z.B. Schwerewellen) regelmäßig von der Troposphäre bis in die untere<br />

Thermosphäre untersucht werden können (Kap. 8). Neben den Lidarexperimenten in Kühlungsborn<br />

betreibt das IAP weit nördlich in Norwegen, am Rand der Arktis, ein Zwillingsinstrument<br />

und seit 2001 das mobile Lidarinstrument noch weiter nördlich bei 78 ◦ N auf Spitzbergen.<br />

Abb. 5.3: Links: Das ALOMAR-Observatorium auf einem 380 m hohen Berg (oberhalb von Seenebel) in<br />

Norwegen auf der nördlichsten Insel der Vester˚alen. Rechts: Während des Betriebs sind die Laserstrahlen<br />

des Zwillingslidars deutlich zu erkennen, von denen einer um 30 ◦ aus dem Zenit geneigt ist.<br />

Auf der Forschungsstation ALOMAR (69 ◦ N) in Nordnorwegen befinden sich Instrumente<br />

unterschiedlicher Nationen (Kap. 4), wobei das IAP mit verschiedenen Radarinstrumenten und<br />

dem Zwillingslidar einen Beitrag zum ALOMAR Projekt leistet. Während die sich ergänzenden<br />

aktiven Fernerkundungsinstrumente den zeitlichen Verlauf atmosphärischer Vorgänge protokollieren,<br />

werden an diesem Standort auch hochaufgelöste in situ Messungen mit Höhenforschungsraketen<br />

durch das IAP durchgeführt. Durch die Kombination der verschiedenen Meßmethoden<br />

sind einzigartige Untersuchungen bzw. Zielexperimente in der mittleren Atmosphäre möglich<br />

(z.B. Kap. 18).<br />

Auf Spitzbergen (78 ◦ N) wurde von<br />

Mai 2001 bis August <strong>2003</strong> das transportable<br />

Kalium-Lidar des IAP betrieben. Das<br />

Instrument stand auf dem Plateau-Berg nahe<br />

Longyearbyen in einer Höhe von 460 m.<br />

In Koordination mit dem SOUSY- und dem<br />

EISCAT-Radar wurde das Verhalten der<br />

polare Atmosphäre im Frühjahr und Sommer<br />

erfaßt. Zur Zeit befindet sich das mobile<br />

Lidar wieder am IAP in Kühlungsborn,<br />

wo das System überholt und modernisiert<br />

wird.<br />

Die Kombination der Beobachtungen<br />

an den drei Stationen Kühlungsborn,<br />

Nordnorwegen/ALOMAR und Spitzbergen/Longyearbyen<br />

erlauben z.B. das Auftreten<br />

von leuchtenden Nachtwolken oder<br />

die Aktivität von Schwerewellen brei-<br />

Abb. 5.4: Das mobile Kalium-Lidar auf Spitzbergen<br />

Ende April <strong>2003</strong>. Trotz des harten Winters konnten<br />

mit dem empfindlichen Instrument wertvolle Messungen<br />

erhalten werden.<br />

tenabhängig zu untersuchen und als Stützstellen <strong>für</strong> die Modellierung und Interpretation von<br />

physikalischen und chemischen Vorgängen in der mittleren Atmosphäre zu verwenden.<br />

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