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Institutsbericht 2002/2003 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

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im Kapitel 41 gesondert eingegangen. Aus den im unteren Teil (c.) der Abb. 26.1 dargestellten<br />

∆HR-Werte wurden mittlere Trends abgeleitet, die in beiden untersuchten Fällen leicht positiv<br />

sind. Allerdings sind die Trends statistisch nicht signifikant, wie aus den in der Abbildung<br />

angegebenen mittleren Fehlern der Trends zu entnehmen ist.<br />

Die VHF Radarmessungen in Kühlungsborn<br />

(54,1 ◦ N; 11,8 ◦ E)begannen 1998 und werden<br />

seit dem Jahr 2000 kontinuierlich fortgeführt.<br />

Für die Analysen langfristiger Variationen von<br />

MSE wurden die Häufigkeitsraten HR jeweils<br />

<strong>für</strong> den Zeitraum vom 1. Juni bis zum 31. Juli<br />

bestimmt. Als Schranke wurde SNRmin mit<br />

0 dB <strong>für</strong> die Jahre 1998 und 2000 und 3 dB<br />

<strong>für</strong> die Jahre ab 2001 benutzt. Die unterschiedlichen<br />

Schranken resultieren ähnlich wie in Andenes<br />

aus unterschiedlichen mittleren effektiven<br />

Sendeleistungen während der beiden Messintervalle<br />

.<br />

In Abb. 26.2 sind die Ergebnisse der MSE<br />

Untersuchungen zusammengefasst. Im oberen<br />

Teil (a.) ist der Zusammenhang zwischen HR<br />

und F10.7, im mittleren Teil (b.) zwischen HR<br />

und dem geomagnetischen Ap Index und im unteren<br />

Teil (c.) die zeitliche Abhängigkeit des vom<br />

solar und geomagnetisch bedingten Anteils bereinigten<br />

Restes ∆HR aufgetragen. Dabei fällt<br />

auf, dass im Gegensatz zu den PMSE Untersuchungen<br />

in Abb. 26.1 die Häufigkeitsrate HR <strong>für</strong><br />

MSE negativ mit der solaren 10, 7 cm Radiostrahlung<br />

korreliert. Die Ursache könnte durch<br />

die positive Korrelation zwischen der solaren<br />

Wellenstrahlung und der Temperatur im Maximum<br />

der MSE Schicht (86 km) bedingt sein,<br />

wie sie aus Messungen mit dem Kalium-Lidar in<br />

Kühlungsborn abgeleitet wurde. Danach scheint<br />

die Temperaturzunahme infolge steigender solarer<br />

Aktivität die MSE Häufigkeit stärker zu beeinflussen<br />

als die zunehmende Ionisation. Dem-<br />

Abb. 26.2: MSE-Häufigkeitsrate HR <strong>für</strong> Intervall<br />

vom 1. Juni bis 31. Juli aus Radarmessungen<br />

in Kühlungsborn in Abhängigkeit von der solaren<br />

(a.) und geomagnetischen Aktivität (b.). Zeitliche<br />

Variation der vom solar und geomagnetisch<br />

bedingten Anteil befreiten Häufigkeitsrate (c.).<br />

gegenüber überwiegt in polaren Breiten der Ionisationseinfluss einem möglichen Temperatureffekt.<br />

Der Einfluss der geomagnetischen Aktivität auf die MSE (b.) ist deutlich positiv. Wie in<br />

polaren Breiten deutet dieser Zusammenhang auf eine MSE-Zunahme hin infolge eines Ionisationsanstiegs<br />

bei zunehmender Partikelpräzipitation. Der Einfluss der geomagnetischen Aktivität<br />

auf die Temperatur im Mesopausenbereich ist ohnehin sehr gering wie aus Lidarbeobachtungen<br />

in Kühlungsborn nachgewiesen werden konnte. Der Trend des vom solar und geomagnetisch<br />

bedingten Anteil bereinigten Restes ∆HR (c.) ist deutlich positiv. Allerdings ist er infolge des<br />

sehr begrenzten Datenumfangs nicht signifikant.<br />

Sowohl in polaren als auch in mittleren Breiten deuten sich leicht positive Trends in der<br />

(P)MSE Häufigkeit an. Dabei scheint der Trend in mittleren Breiten etwas stärker als in polaren<br />

Breiten zu sein. Als mögliche Erklärungen kämen eine geringfügige Temperaturabnahme bzw.<br />

Zunahme des Wasserdampfes in Frage. Allerdings sind wie oben schon erwähnt infolge des<br />

geringen Datenumfangs die abgeleiteten Trends nicht statistisch gesichert und deshalb keine<br />

endgültigen Aussagen möglich.<br />

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