Institutsbericht 2002/2003 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...
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Abb. 24.2: Mittlere radiale Geschwindigkeiten und vertikaler Fluß<br />
von horizontalen Impuls nach Radarexperimenten mit um 17,2 ◦<br />
nach NW und SE geschwenkten Radarstrahlen.<br />
Für den Spaced-Antenna-<br />
Betrieb werden empfangsseitig<br />
die zwei zusätzlich in Nordrichtung<br />
aufgestellten Kreuzdipole<br />
sowie die zweite und vierte<br />
Antenne in Nord-Richtung genutzt<br />
(siehe Abb. 24.1). Diese<br />
vier Antennen bilden die<br />
klassische Y-Anordnung, die die<br />
Anwendung verschiedener Algorithmen<br />
zur Windbestimmung<br />
ermöglicht. In der Analyse-<br />
Software sind hier<strong>für</strong> die Spatial<br />
Correlation Analysis - Methode<br />
(SCA), die Full-Correlation-<br />
Analysis - Methode (FCA) und<br />
die Imaging-Doppler-Interferometer<br />
- Methode (IDI) implementiert.<br />
Abbildung 24.3 zeigt<br />
den Vergleich der horizontalen<br />
Windkomponenten, die aus Spaced-Antenna-Beobachtungen (FCA) des Saura-MF-Radars und<br />
des Andenes-MF-Radars sowie Doppler-Windmessungen des Saura-MF-Radars gewonnen wur-<br />
den.<br />
Die FCA-Winde beider Radars<br />
sind in guter Übereinstimmung<br />
mit den simultan gemessenen<br />
Doppler-Winden des Saura-Radars,<br />
wobei sich aber andeutet, daß<br />
die FCA-Winde des Andenes-MF-<br />
Radars (breiter Antennenstrahl)<br />
leicht unterbestimmt sind.<br />
Eine dritte Empfangs-Betriebsart<br />
ist der sogenannte user mode bei<br />
dem aus jedem Arm der Antenne ein<br />
frei wählbarer Kreuzdipol auf einen<br />
der vier Empfangskanäle geschaltet<br />
werden kann. Hiermit läßt sich ein 4-<br />
Kanal-Interferometer <strong>für</strong> Meteorbeobachtungen<br />
realisieren (blau markierte<br />
Antennen in Abb. 24.1). Zum<br />
Senden wird in dieser Betriebsart<br />
nur ein Teil des Antennenkreuzes<br />
genutzt, um einen breiten Strahl<br />
von ca. 30 ◦ Halbwertsbreite zu erzeugen.<br />
Im November <strong>2002</strong> wurden<br />
mit dem SKiYMET-Meteor-<br />
Radar (32, 55 MHz), dem ALWIN-<br />
MST-Radar (53, 5 MHz) und dem<br />
Saura-MF-Radar (3, 17 MHz) simultane<br />
Meteor-Beobachtungen des<br />
Leoniden-Schauers durchgeführt.<br />
Abb. 24.3: Vergleich simultan gemessener Doppler-Winde<br />
(blau) und Spaced-Antenna-Winde (rot) des Saura-MF-<br />
Radars (6,4 ◦ Strahlbreite, ∆h = 1, 5 km) mit Spaced-Antenna-<br />
Winden (schwarz) des Andenes-MF-Radars (60 ◦ Strahlbreite,<br />
∆h = 4 km)<br />
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