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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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A II Schwerpunkte der Kommissionen und Abteilungen<br />

Wissenschaftliche Abteilung der Zentrale<br />

1) Vorbemerkung<br />

An der Zentrale des DAI versehen zahlreiche Archäologen und Altertumswissenschaftler<br />

‚Dienstleistungsaufgaben’ für das Gesamtinstitut. Sie sind aber<br />

gleichzeitig als Forscher aktiv, und als solche sind sie in der „Wissenschaftlichen<br />

Abteilung der Zentrale“, zu der auch als Fachreferate das Architekturreferat<br />

und das Referat Naturwissenschaften zählen, zusammengeschlossen. Die<br />

Zentrale des DAI hat, anders als bei den thematisch stärker und eindeutiger<br />

festgelegten Kommissionen und Abteilungen - wegen der erwünschten Qualifikationen<br />

der Mitarbeiter für Aufgaben wie Organisation, Planung, Redaktion,<br />

Bibliographie, Archiv, Bibliothek, IT -, einen variablen Charakter, da die für die<br />

jeweiligen Aufgaben ausgewählten Spezialisten ihre jeweils eigenen Forschungsgebiete<br />

einbringen. Eine solche Zusammensetzung spiegelt andererseits<br />

bestens die große Vielfalt der Arbeitsgebiete und Fragestellungen wider,<br />

denen das <strong>Institut</strong> weltweit nachgeht.<br />

Ein verbindendes Element der in der Regel interdisziplinär ausgelegten Projekte<br />

im Bereich der Grundlagenforschungen zur antiken Architektur, der Naturwissenschaften,<br />

der Siedlungs- und Landschaftsarchäologie, der antiken<br />

Kunstgeschichte und der Epigraphik ist die Bereitstellung und Publikation von<br />

Daten aus Feldforschungen und textbasierten Projekten sowie die Diskussion<br />

von praktischen und theoretischen Methoden in den Altertumswissenschaften.<br />

Diese Projekte sind ein wesentlicher Eckpfeiler des <strong>Forschungsplan</strong>s der Zentrale.<br />

Besonderes Gewicht legt der <strong>Forschungsplan</strong> auf vier Schwerpunkte:<br />

a) Kolonisation und Migration<br />

Die Zentrale des DAI hat traditionell viele Projekte aufzuweisen, die sich der<br />

Erforschung des griechischen Kulturraumes widmen. Dieser Schwerpunkt<br />

soll in den kommenden Jahren unter dem besonderen Focus auf den Migrationsprozess<br />

beibehalten werden, in dessen Verlauf während der spätarchaischen<br />

Zeit Siedler vom griechischen Festland, den Ägäischen Inseln und<br />

Kleinasien an den Küsten des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres allenthalben<br />

Städte gründeten (ca. 750-550 v. Chr.). Als Folge dieses Prozesses<br />

wurden die benachbarten einheimischen Zivilisationen stark von<br />

griechischen Verhaltens- und Denkweisen beeinflusst. Laufende Projekte<br />

der Zentrale sollen auf der Grundlage feldarchäologischer, naturwissenschaftlicher<br />

und philologischer Quellen kritische Einblicke in diesen Ereignisverlauf<br />

ermöglichen, der meist als "Griechische" oder gar "Große<br />

Kolonisation" bezeichnet wird.<br />

b) Semantik der Architektur der Herrschaft<br />

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist mit dem Architekturreferat verbunden.<br />

Die bauforscherische Untersuchung und die Darstellung der kulturgeschichtlichen<br />

Bedeutung von Bauwerken und Stadtanlagen von der Antike<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 13

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