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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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3) Anden-Transekt 2: Die Besiedlung der Küstenwüste am Unterlauf<br />

des Río Grande, Südperu<br />

Das 2006 unter dem Gesichtspunkt vorspanischer Wassernutzung<br />

aufgenommene Proyecto Arqueológico Bajo Río Grande verlängert<br />

den vom Altiplano ausgehenden Untersuchungstransekt bis zum Pazifik.<br />

Nach intensiven Oberflächenbegehungen vor allem in der Flussoase<br />

von Coyungo hat sich der Forschungsschwerpunkt besonders auf<br />

die früheste Besiedlung der Küstenwüste verlagert. Grabungen im<br />

Friedhof BRiG 3117 belegen unbekannte Grabtypen der Paracas-Zeit<br />

(800-200 v. Chr.), während Testgrabungen im Abri von Las Brujas<br />

(BRiG 3131) bislang Siedlungs- und Werkstattschichten erschlossen,<br />

die bis in das 4. Jt. zurückdatieren. Drei bis vier weitere Grabungskampagnen<br />

im Abri werden eingeplant um die mögliche Basis der<br />

Kulturschichten zu erreichen, die möglicherweise in die Zeit der frühesten<br />

menschlichen Besiedlung Südamerikas zurückreichen.<br />

� Die erwartete Tiefe der Kulturschichten im Abri von Las Brujas<br />

könnte den Fundplatz zu einer key site des Archaikums für die<br />

südperuanische Küstenregion machen, deren Kultur- und<br />

Materialsequenz eine große Forschungslücke zwischen<br />

gleichzeitigen Fundplätzen im Norden und im zentralen Hochland<br />

Perus sowie im nördlichen Chile schließt<br />

Projektlaufzeit<br />

� 2006 zunächst bis 2012 (mit Option auf Verlängerung)<br />

Betreuung<br />

� Dr. Burkhard Vogt<br />

Kooperationspartner<br />

� Pontificia Universidad Catolica, Lima<br />

� siehe auch Anden-Transsekt 1<br />

Finanzierung<br />

� DAI<br />

� Mittel der Gerda Henkel-Stiftung für die Ausgrabungen im Abri von<br />

Las Brujas (mit Option auf Verlängerung)<br />

c) Vorspanische Siedlungen in den Llanos de Mojos, Bolivien<br />

Das „Proyecto Arqueológico Boliviano-Alemán en Mojos" hat in den<br />

letzten beiden Jahren Ringwallanlagen im äußersten Nordosten der<br />

Region untersucht (Prov. Iténez). Diese Arbeiten sollen mit einer oder<br />

zwei weiteren Kampagnen fortgesetzt werden. Anschließend ist mittelfristig<br />

(5- 8 Jahre) die Untersuchung von Siedlungsplätzen westlich<br />

des Mamoré geplant. Das Material aus der vorangegangenen Grabung<br />

(Loma Salvatierra) wird weiterhin bearbeitet, z.T. mit finanzieller Unterstützung<br />

durch die DFG.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

� Rekonstruktion von Besiedlungs- und Adaptionsprozessen (diachron<br />

und regional); Erforschung der Gründe für den Kollaps der<br />

"Kulturen von Mojos" gegen 1400 n. Chr.<br />

Projektlaufzeit<br />

� 2007-2015<br />

Betreuung<br />

� Dr. H. Prümers<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 164

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