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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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Wissenschaftliche Perspektiven<br />

� Der in den 1970er Jahren durch bulgarische Archäologen vollständig<br />

ausgegrabene, aber nicht vorgelegte Fundplatz Ovcarovogorata<br />

steht beispielhaft für das Frühneolithikum Nordostbulgariens,<br />

das sich außer durch eine charakteristische Keramik durch<br />

ein vielfältiges Inventar von Kleinplastik und Knochengeräten auszeichnet.<br />

Im Rahmen des Projekts wurde die Endpublikation der<br />

Grabung erreicht, so dass eine Grundlage zur Neubewertung der<br />

Entstehung des frühen Neolithikums in dieser Region, unabhängig<br />

von der Entwicklung in Thrakien, geschaffen wurde.<br />

Projektlaufzeit<br />

� abgeschlossen; Druck in Vorbereitung<br />

Betreuung<br />

� Dr. Raiko Krauß<br />

Kooperationspartner<br />

� Dipl. Hist. Magdalena Žečeva, Dipl. Arch. Ilka Angelova, Historisches<br />

Museum, bul. „Mitropolit Andrej“ 2, BG-7700 Tărgovište<br />

� Dipl. Arch. Ivan Vajsov, Bulgarisches <strong>Archäologisches</strong> <strong>Institut</strong> der<br />

Bulgarischen Akademie der Wissenschaften mit Museum, ul.<br />

„Săborna“ 2, BG-1000 Sofia<br />

� Prof. Dr. Ivan Gazov, Neue Bulgarische Universität, Abteilung Archäologie,<br />

ul. „Montevideo“ 21, BG-1000 Sofia<br />

Finanzierung<br />

� DFG<br />

c) Ausgrabungen im Siedlungshügel Aruchlo I, rayon Bolnisi, Georgien<br />

(Nachiduri)<br />

Seit dem 10. Jt. v. Chr. fand im Bereich des „Fruchtbaren Halbmonds“<br />

eine Transformation statt, in der aus Sammlern und Jägern<br />

schließlich Bauern wurden. Etwa ab dem 7. Jt. v. Chr. breitete sich<br />

die bäuerliche Wirtschafts- und Lebensweise aus. In Anatolien, Südost-<br />

und Mitteleuropa sind wir durch eine Vielzahl von Forschungen<br />

über die Mechanismen dieser Ausbreitung relativ gut informiert.<br />

Wann und auf welchem Weg Ackerbau und Viehzucht in den Norden,<br />

d. h. in die Kaukasusregion vorgedrungen sind, ist hingegen noch<br />

nicht detaillierter erforscht. In vergleichender Perspektive können unterschiedliche<br />

Anpassungsstrategien der Bauern an den vorgefundenen<br />

Naturraum sichtbar gemacht werden. Die neuen Ausgrabungen in<br />

Aruchlo sind ein erster Schritt zu einer umfassenden Rekonstruktion<br />

frühneolithischer Landnutzung im Kaukasus.<br />

Der Siedlungshügel Aruchlo I etwa 50 km südwestlich von Tbilisi gehört<br />

zu einer Gruppe von Siedlungen in Georgien und Aserbaidschan,<br />

die in der Forschung als „Šulaveri-Šomutepe-Kultur“ zusammengefasst<br />

werden. In den bisherigen Grabungen (1966-1985) wurden auf<br />

einer Fläche von fast 1000 qm Rundbauten aus Lehm ausgegraben.<br />

In unseren neuen Grabungen wurden bisher mehrere Rundbauten<br />

aufgedeckt und erstmals detaillierte Einblicke in die Lehmziegelarchitektur<br />

gewonnen. Die Wände eines kompletten, leicht ovalen Baus<br />

mit einem maximalen Innendurchmesser von 2,3 m waren noch bis<br />

zu 1,2 m hoch erhalten, Die Wände wurden meist mit gelben ungebrannten<br />

plankonvexen Lehmziegeln mit einer Größe von ca. 42 x 22<br />

x 8 cm gesetzt. Die Ziegel sind in ein dunkles Bindematerial eingebet-<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 320

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