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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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der Fundschicht und auch in der Muschelschicht fand sich Keramik des<br />

3./2. Jh. v. Chr. Dies entspricht der Phase b-c (3.-1. Jh. v. Chr.) in der<br />

Zitadelle von Tissamaharama und dem Abschnitt im Handwerkerzentrum,<br />

in dem die nämliche Hirschrippe mit Pfeilspitze gefunden wurde.<br />

Bei dem ganz erhaltenen Skelett handelt es sich um einen rechtsseitigen<br />

Hocker. Diese Art der Bestattung war auf der Insel bisher nur aus Höhlen<br />

und aus mesolithischem Zusammenhang bekannt. Nötig sind Radiokarbondatierungen,<br />

um das Alter der Skelette zweifelsfrei zu bestimmen<br />

und DNA-Untersuchungen, die entsprechenden Bestimmungen menschlicher<br />

Knochen aus der Zitadelle gegenübergestellt werden können.<br />

In einer zweiten Kampagne soll 2009 auch noch der zweite Teil des<br />

Wohnplatzes untersucht werden, um eine weitere Differenzierung in der<br />

Siedlungsstruktur zu gewinnen, aber auch, um durch ein Vervollständigen<br />

des Typenspektrums einen Vergleich zum frühgeschichtlichen Pidurangala<br />

zu ermöglichen.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

� Abschließende Aufarbeitung von Lithik (B. Krause-Kyora), Keramik<br />

(H. Schenk), Tierknochen (N. Benecke) und Skelettmaterial<br />

(J. Wahl)<br />

Projektlaufzeit<br />

� bis 2010 (Ende der Feldarbeiten), Aufarbeitung bis 2011<br />

Betreuung<br />

� Dr. Hans-Joachim Weisshaar<br />

Kooperationspartner<br />

� Ben Krause-Kyora, M.A., Universität Kiel<br />

� Archaeological Department Sri Lanka<br />

� Außenstelle Konstanz des Landesamt für Denkmalpflege (Anthropologie)<br />

� Naturwissenschaftliches Referat des DAI<br />

Finanzierung<br />

� DAI (Sondermittel Cluster)<br />

� Archaeological Department Sri Lanka (einheimische Mitarbeiter<br />

und Arbeiter)<br />

2) Ausgrabung des eisenzeitlichen Gräberfeldes von Prohear/ Kambodscha<br />

Im April/Mai 2008 und im Febr./März 2009 wurden gemeinsam mit<br />

dem Memot-Centre für Archäologie des Ministeriums für Kultur in<br />

Phnom Penh/Kambodscha zwei Notbergungen eines Gräberfelds<br />

durchgeführt und dokumentiert. Der reich ausgestattete Bestattungsplatz<br />

des 2. Jh. v. Chr. bis 1. Jh. n. Chr. erstreckt sich über etwa<br />

150 m x 130 m, wurde jedoch im Verlauf des Jahres 2007 durch<br />

Grabräuber bereits weitestgehend geplündert. Einzige noch erhaltene<br />

Grabungsfläche ist der 4 m breite Dorfweg. Bei den bisherigen Untersuchungen<br />

wurden 116 m 2 freigelegt und 52 Gräber geborgen. Etwa<br />

die Hälfte aller Gräber war durch bis zu 2,5 m lange stollenartige<br />

Raubschächte von beiden Seiten des Dorfweges zerstört. Trotz dieser<br />

Zerstörungen wurden für Südostasien einmalige Funde und Befunde<br />

gesichert. So ist über die Hälfte aller Körperbestattungen mit Goldschmuck<br />

ausgestattet und einige Gräber bargen Bronzetrommeln<br />

oder deren Fragmente. Im Frühjahr 2011 soll die Ausgrabung im Be-<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

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