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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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Kooperationspartner<br />

� Museo Nacional de Arte Romano, Mérida<br />

� Consorcio Ciudad Monumental Histórico Artística y Arquelógica de<br />

Mérida<br />

Finanzierung<br />

� DAI<br />

c 2) Nekropolen von Munigua<br />

Hatte zuletzt die Erforschung der Wirtschaftsgrundlagen im Mittelpunkt<br />

des Interesses gestanden, soll die nächste Etappe der Erforschung<br />

der hispano-römischen Stadt Munigua den Nekropolen gelten.<br />

Dabei bildet die Frage nach Zentrum und Peripherie das Kontinuum,<br />

da die Nekropolen Muniguas offenbar mehr Gräber haben als die<br />

Stadt Bevölkerung.<br />

Das Thema erhielt den Vorzug, weil es sich vor dem Hintergrund des<br />

Abkommens zur gemeinsamen Forschung und Lehre, das zwischen<br />

den Universitäten Córdoba (Spanien), Florenz (Italien), Gießen<br />

(Deutschland) und dem DAI in Madrid geschlossen wird, besonders<br />

gut eignet. Eine Fragestellung zu römischen Nekropolen wird derzeit<br />

an allen diesen <strong>Institut</strong>ionen verfolgt.<br />

In Munigua wird der Übergang vom Typus des Brandgrabes zum Körpergrab<br />

im Mittelpunkt der Forschung stehen. Der Zeitraum im<br />

2. Jh. n. Chr. wird üblicherweise mit dem wachsenden Einfluss des<br />

Christentums in Verbindung gebracht. Herauszuarbeiten ist der jeweilige<br />

lokale bzw. regionale Kontext, in dem sich dieser Übergang vollzieht,<br />

da die Bestattungssitten regional sehr unterschiedlich sind.<br />

Aber auch Beobachtungen zum Grabritus selbst sind anhand der gut<br />

erhaltenen Befunde möglich und werden einen eigenen Schwerpunkt<br />

darstellen.<br />

Für Munigua bedeutet diese Forschungsetappe im Wesentlichen die<br />

Abrundung der in den 1950er und 1970er Jahren durchgeführten Untersuchungen<br />

zu den Nekropolen der Stadt, die in zwei Bänden vorgelegt<br />

sind (MULVA I und MULVA II). Bisher sind etwa 250 Gräber<br />

bekannt, davon ca. 180 publiziert, wobei sowohl Körpergräber und als<br />

auch Brandgräber zahlreich vorhanden sind. Die Untersuchung kann<br />

also schon im Anfangsstadium auf einer breiten statistischen Grundlage<br />

beginnen. Gleichwohl wird die Fragestellung neue Grabungen in<br />

der Nekropole mit sich bringen. Diese liegt teils innerhalb, teils außerhalb<br />

der Stadtmauer im östlichen und südlichen Stadtbereich und<br />

gibt somit Anhaltspunkte zur Datierung der Mauer, die aus späterer<br />

Zeit stammt.<br />

Das Projekt ist auf die Zusammenarbeit mit den obern genannten <strong>Institut</strong>ionen<br />

angelegt.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

� Hatte zuletzt die Erforschung der Wirtschaftsgrundlagen im Mittelpunkt<br />

des Interesses gestanden, soll die nächste Etappe der Erforschung<br />

der hispano-römischen Stadt Munigua den Nekropolen<br />

gelten. Dabei bildet die Frage nach Zentrum und Peripherie das<br />

Kontinuum, da die Nekropolen Muniguas offenbar mehr Gräber haben<br />

als die Stadt Bevölkerung. Dabei wird der Übergang vom Typus<br />

des Brandgrabes zum Körpergrab im Mittelpunkt der<br />

Forschung stehen. Der Zeitraum im 2. Jh. n. Chr. wird üblicherweise<br />

mit dem wachsenden Einfluss des Christentums in Verbindung<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 271

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