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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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tischen Aristokratie der archaischen Epoche. Die Kuroi spiegeln in ihrer<br />

idealen Nacktheit die athletischen Fähigkeiten des Verstorbenen<br />

wider und verewigen sie auf dem Höhepunkt ihrer Arete (Tugend)<br />

und Kalokagathia (idealen Verbindung von Schönheit und Charakterstärke).<br />

Löwen und Sphingen dienten als Grabwächter, Löwen verkörperten<br />

aber auch die Kraft und den Geist der Verstorbenen.<br />

Wegen dieses Fundes wurden die Grabungen am Heiligen Tor fortgesetzt,<br />

um Aufklärung darüber zu gewinnen, wie das Gelände vor der<br />

Zerstörung der Perser und der Errichtung des Heiligen Tores aussah,<br />

und um die Grabanlagen zu suchen, auf denen die Skulpturen einst<br />

standen. Nach Abschluss der Restaurierung der Skulpturen im Sommer<br />

2004 und dem Abschluss der Grabungen im Frühjahr 2005 ist<br />

nun die Publikation dieses Komplexes in Arbeit. Dabei werden auch<br />

die in früheren Grabungen in den Mauern gefundenen Skulpturen und<br />

die Art ihrer Streuung in die Untersuchung einbezogen, um möglichst<br />

eine Vorstellung von den Skulpturenensembles der Grabanlagen zu<br />

gewinnen.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

� Publikation eines einzigartigen Ensembles von Grabskulpturen, die<br />

von Gräbern der Aristokratie des archaischen Athen stammen und<br />

Aufschluss über deren Vorstellungswelt bieten.<br />

Projektlaufzeit<br />

� Bis 2012<br />

Betreuung<br />

� Prof. Dr. Wolf-Dietrich Niemeier<br />

Kooperationspartner<br />

� Dr. G. Kuhn, Universität Marburg<br />

� Prof. Dr. Bettina v. Freytag gen. Löringhoff, Universität Tübingen<br />

� Griechisches Kulturministerium<br />

� 3. Ephorie der prähistorischen und klassischen Altertümer<br />

Finanzierung<br />

� DAI<br />

b) Staatsgrab und Siegesdenkmal. Zur Memorialkultur antiker Schlachten<br />

� Staatsgrab der Lakedaimonier im Kerameikos<br />

Das 1914-1943 freigelegte und 1930 aufgrund eines Inschriftfragmentes<br />

identifizierte, bei Xenophon, Hellenika 2,4,33 erwähnte<br />

Staatsgrab der Lakedaimonier am Kerameikos ist bisher nur teilweise<br />

publiziert, und war deshalb in seiner Bedeutung nicht erfassbar. Im<br />

Projekt wird der Gesamtbefund einschließlich der 2006 bis 2009 erzielten<br />

Neufunde vom Opfer am Grab unter der Fragestellung behandelt,<br />

wie die Gesamtanlage entstanden ist, wie das Bestattungsritual<br />

ablief und wie die Anlage richtig rekonstruiert werden kann. Im<br />

Spannungsfeld der letzten Jahre des 5. Jhs. v. Chr. (Zeit der Wiederherstellung<br />

der athenischen Demokratie, aber auch der spartanischen<br />

Präsenz in Athen als Garant für die den Oligarchen gewährte Amnestie)<br />

ist der Auftrag zum Errichten des steinernen Grabbaues und zur<br />

Herstellung attischer Keramik für diese Bestattung zu sehen. Außerdem<br />

kann das Grab als Sonderfall einer Bestattung von Fremden in<br />

Athen gelten. Da es sich zudem um das einzige bislang ausgegrabene<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 216

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