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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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Projektlaufzeit<br />

� Bis 2012<br />

Betreuung<br />

� Dr. Anatoli Nagler<br />

Kooperationspartner<br />

� Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hermann Parzinger, Dr. Manfred Nawroth,<br />

Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz<br />

� Dr. Sajnolla Samashev, Staatliches Museum für Gold der Republik<br />

Kasachstan<br />

� <strong>Archäologisches</strong> <strong>Institut</strong> der Akademie der Wissenschaften<br />

Finanzierung<br />

� Excellenzcluster TOPOI, Freie Universität Berlin<br />

� Sondermittel, Forschungscluster 3<br />

b) Bronzezeitliche Horte als Indikatoren für "andere Orte" (Dissertationen)<br />

Teilprojekt im Exzellenzcluster TOPOI an der Freien Universität Berlin,<br />

Research Area C: Perception and Representation<br />

Horte ließen sich durch Forschungen der letzten 20 Jahre als Weihungen<br />

identifizieren. Der Ansatzpunkt des hier vorgeschlagenen Forschungsprojekts<br />

ist es, Horte und einzeln deponierte<br />

Bronzegegenstände für die Identifizierung "anderer" oder "besonderer<br />

Orte" zu verwenden. Dadurch lässt sich anhand der Horte nicht nur<br />

eine Perspektive auf den Raum gewinnen, sondern auch eine bislang<br />

völlig unterrepräsentierte und weitgehend unerforschte Kategorie von<br />

Orten erschließen.<br />

Ein nahe liegendes Ziel ist es, eine "Topotypologie" solcher „besonderen<br />

Orte“ zu erstellen, die mit den übrigen Merkmalen der Bronzedeponierung<br />

(Sachauswahl, Fragmentierung) korreliert werden kann.<br />

Eine solche Topotypologie muss sich auf modernes und historisches<br />

Kartenmaterial stützen, um die verschiedenen, möglicherweise nicht<br />

mehr vorhandenen Landschaftselemente am Fundplatz zu erfassen.<br />

Ein wesentliches Element einer Topotypologie ist die Visualisierung<br />

der "besonderen Plätze" durch hybride Landschaftsmodellierung.<br />

Durch den Einsatz virtueller Landschaftsbilder lassen sich Raumbezüge<br />

schnell erfassen. Sie eröffnen neue Möglichkeiten zur Erfassung<br />

von Zusammenhängen und bieten eine Grundlage für den Vergleich<br />

verschiedener Landschaftsformationen.<br />

Voraussetzung sind digitale Geländemodelle, die teilweise bei den<br />

Landesvermessungsämtern gekauft werden können, oder selbst anhand<br />

topographischer Karten bzw. vor Ort mit dem Tachymeter erstellt<br />

werden können. Ortsbesichtigungen sind, wo immer dies noch<br />

möglich ist, besonders viel versprechend. In Einzelfällen könnten<br />

Nachgrabungen an den Fundstellen zusätzliche Informationen liefern<br />

(immerhin fanden sich nach mehr als 100 Jahren bei Nachgrabungen<br />

an der Fundstelle des berühmten Sonnenwagens von Trundholm weitere<br />

Radfragmente!).<br />

Ergänzt werden diese Grundlagen durch Luft- und Satellitenbilder, die<br />

freilich nicht für alle Regionen in gleicher Dichte zur Verfügung stehen.<br />

In einer virtuellen Rekonstruktion müssen selbstverständlich (in<br />

einem noch zu definierenden Umkreis) auch alle zeitgleichen Gräber<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 367

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