30.12.2012 Aufrufe

Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

) Indigene Siedlungen in Unteritalien/Sizilien, Illyrien und Nordafrika<br />

(Timmari, Cerasello, Tripi, Apollonia und Byllis, Karthago und<br />

Chemtou)<br />

b 1) Unteritalien und Sizilien<br />

Das im April 2009 abgeschlossene Forschungsprogramm zu den indigenen<br />

Siedlungen Unteritaliens und Siziliens, hat auf drei Ebenen Resultate<br />

erbracht, an die für die kommenden Jahre auf verschiedenen<br />

Ebenen anzuknüpfen sein wird: Vielleicht nicht überraschend, aber<br />

doch in ihrer Wichtigkeit nicht zu überschätzen ist die Erkenntnis,<br />

dass die Veränderungen im Siedlungswesen sowie die Planung und<br />

Ordnung des Raumes generell ein hohes Potential haben, um Fragen<br />

der kulturellen Abgrenzungen und Angleichungen zu behandeln.<br />

Außerdem werden die Publikation des Eröffnungskongresses 2006<br />

sowie ein abschließender Sammelband vorbereitet, der aus Referaten<br />

der drei veranstalteten Symposiums zusammengestellt wird.<br />

Nekropole Tripi: Eine ganze Reihe von Projekten der Abteilung Rom<br />

des DAI ist in enger Kooperation mit den italienischen Soprintendenzen<br />

entstanden. Die bauhistorische Untersuchung der Nekropole di<br />

Abakainon, Comune Tripi (Messina), gehört zu einem solchen Projekt.<br />

Die bei der Anlage einer neuen Strasse 1994 in der Contrada Cardusa<br />

zum Vorschein gekommene Nekropole gehört zu dem antiken Ort<br />

Abakainon, der bis auf wenige Streufunde nur aus der Nennung bei<br />

den antiken Autoren Diodor Siculo und Appian überliefert ist. In der<br />

Nekropole, deren Ausdehnung bisher nicht bekannt ist, wurden in den<br />

Jahren 1994 - 2004 auf einer Fläche von ca. 2000 qm 152 Gräber<br />

freigelegt. Trotz der eher bescheidenen und prunklosen Grabbeigaben,<br />

die sich in das 4. - 2. Jh. v. Chr. datieren lassen, handelt es sich<br />

bei der Nekropole von Abakainon um eine der besterhaltenen und bedeutendsten<br />

antiken Grabstätten auf Sizilien. Im Mittelpunkt der diesjährigen<br />

Untersuchung standen die Gräber Nr. 9 und Nr. 58, deren<br />

Bauglieder seit ihrer Freilegung in Sturzlage belassenen worden sind.<br />

Insbesondere das aus einem dreistufigen Unterbau bestehende,<br />

ca. 25 x 25 m große Grab Nr. 58 stellt mit seiner dorischen Architekturordnung,<br />

von der sich drei Architravstücke mit angearbeitetem<br />

Geison, eine Seitenwange mit angearbeiteter Halbsäule sowie mehrere<br />

Säulenfragmente erhalten haben, eine Ausnahme im Gräberfeld<br />

von Abakainon da.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

� In Tripi bei Tindari soll eine Nekropole wiederum aus dem gleichen<br />

Zeitraum untersucht werden, in der in einem einheimischen Umfeld<br />

griechische Formen der Monumentalisierung in der Markierung<br />

der Gräber gewählt wurden. Die vorhandenen Teile dieser Grabbauten<br />

sollen dokumentiert und vorgelegt werden.<br />

Projektlaufzeit<br />

� 2009-2020<br />

Betreuung<br />

� Dr.-Ing. Heinz-Juergen Beste<br />

� Prof. Dr. Henner von Hesberg<br />

Kooperationspartner<br />

� Soprintendenza Archeologica di Messina<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 178

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!