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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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- Analyse des urbanistischen Musters ganzer Gräbergruppen und ihrer<br />

Beziehungen untereinander.<br />

- Analyse der (Grab-)Denkmäler als kommunikative Medien; ein Workshop<br />

zum Thema Grabstelen ist für 2010 vorgesehen und soll der<br />

Forschung neue Impulse geben.<br />

- Abschluss der ethnografischen Bestandsaufnahme und ihre Interpretation.<br />

- Abschließende Auswertung der historischen Quellen und ihre Interpretation.<br />

- Inventarisierung der Steinbrüche<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

- Ziel des Projektes ist die umfassende Dokumentation und Analyse<br />

der Südnekropole mit ihren Gräbern, Bauten und Ritualen. Dazu<br />

gehört auch die Dokumentation von Zeugnissen der vorislamischen<br />

Zeit, was bis zu einem gewissen Grad die Rekonstruktion der historischen<br />

Landschaft ermöglichen sollte. Ein weiteres Ziel stellt die<br />

Erforschung der Geschichte der Nekropole und der Stadt Aswan<br />

anhand von schriftlichen, meist arabischen Quellen, dar. Ein ganz<br />

wichtiger Punkt ist die Bestandssicherung dieses einmaligen Ensembles<br />

durch entsprechende Maßnahmen, wie Konservierung,<br />

Restaurierung und Site Management.<br />

Projektlaufzeit<br />

� 2007-2012<br />

Betreuung<br />

� Dr. Philipp Speiser, TU Berlin<br />

Finanzierung<br />

� Sondermittel Clusterforschung (Cluster 3)<br />

5) Die Nekropole Dra´ Abu el-Naga, Theben-West<br />

Die seit 1991 bestehende Unternehmung des DAI Kairo in Dra’ Abu el-<br />

Naga hat zunächst das allgemeine Ziel, den bis dahin weder topographisch<br />

noch archäologisch erfassten königlichen und privaten Friedhof<br />

der Zweiten Zwischenzeit (ca. 1800-1550 v. Chr.) in Theben zu untersuchen.<br />

Eine erste Sondierungsphase der Unternehmung in den Jahren<br />

1991 bis 1993 konzentrierte sich auf ein Areal „A“ genanntes Gebiet im<br />

Norden des etwa 160.000 m² großen Konzessionsgebietes. Hier konnten<br />

etwa zwei Dutzend einfache Schachtgräber freigelegt werden, von denen<br />

sich einige als nicht durch Menschenhand gestört erwiesen. Das Inventar<br />

dieser Anlagen erlaubte weitergehende Aussagen zu Bestattungspraktiken<br />

und auch zu der Frage der „Belegung“, d.h. Nutzung, dieser für<br />

Ägypten so typischen Grabanlagen während der ausgehenden Zweiten<br />

Zwischenzeit und zu Beginn des Neuen Reiches. So war nahezu jede<br />

der ausgegrabenen Anlagen offensichtlich von vornherein als Bestattungsort<br />

für einen größeren Personenkreis – etwa ganze „Familien“ im<br />

weiteren Sinn – konzipiert und wurde zu diesem Zweck z. T. über einige<br />

Generationen hin benutzt.<br />

Für eine weitere der Leitfragen der Abteilung von grundlegender Bedeutung<br />

erwies sich die Entdeckung einiger kleiner, freistehender Graboberbauten<br />

an der alten Nekropolenoberfläche, die in direktem<br />

architektonischen Zusammenhang mit einigen der Schachtgräber stehen.<br />

Nach bisherigem Kenntnisstand scheint sich hier eine Art pattern zu<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 388

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