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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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17) Olympia und die Wege- und Kommunikationsverbindungen in der<br />

nordwestlichen Peloponnes<br />

Das Zeus-Heiligtum von Olympia war einer der wichtigsten sakralen Orte<br />

der antiken Welt. Weitgehend unklar ist bis heute, wie das Wegenetz<br />

rund um das Heiligtum und der nordwestlichen Peloponnes zu rekonstruieren<br />

ist. Das Projekt will deswegen versuchen, die verkehrsgeographische<br />

Situation des Heiligtums zu beleuchten. Dafür sollen<br />

verschiedene Daten zusammengetragen werden. Zum einen sollen alle<br />

diesbezüglich relevanten archäologischen Hinterlassenschaften in einem<br />

GIS-System kartiert werden. Zum anderen werden sämtliche literarische<br />

und epigraphische Quellen auf entsprechende Hinweise untersucht. Ergänzend<br />

dazu sollen auch die mittelalterlichen und neuzeitlichen Wegenetze<br />

auf mögliche Rückschlüsse auf die antike Routenführung hin<br />

betrachtet werden.<br />

Daneben sollen in Kooperation mit Geowissenschaftlern der Universität<br />

Darmstadt und Köln geoarchäologische Methoden mit in die Untersuchung<br />

einbezogen werden. Die Auswertung des Paläoreliefs rund um das<br />

Heiligtum, das die Forscher mittels geologischer Bohrungen zu rekonstruieren<br />

planen, wird wichtige Hinweise liefern, wo Wegeverbindungen<br />

angesichts der naturräumlichen Voraussetzungen überhaupt möglich<br />

bzw. verkehrsgeographisch sinnvoll gewesen sind.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

� Die Rekonstruktion des Wegenetzes wird nur der Ausgangspunkt<br />

sein, um das Verkehrssystem rund um das Zeus-Heiligtum von<br />

Olympia und der nordwestlichen Peloponnes unter verschiedenen<br />

Gesichtspunkten zu untersuchen. Insbesondere verkehrsgeographische<br />

Ansätze – Stichwort Connectivity Pattern – versprechen<br />

hier wichtige Ergebnisse für die Frage der Kommunikationsverbindungen,<br />

gerade auch in der Zusammenschau mit den archäologischen<br />

Befunden im Heiligtum, den Inschriften und der Herkunft<br />

der Weihgaben.<br />

Projektlaufzeit<br />

� 2010–2013<br />

Betreuung<br />

� Dr. Peter Baumeister<br />

Finanzierung<br />

� DAI<br />

18) Der Tempel von Spathari – Eine Studie zu extraurbanen Heiligtümer<br />

(Dissertation)<br />

Der sich in der norwestgriechischen Region Akarnanien nahe der antiken<br />

Stadt Stratos befindliche Tempel von Spathari soll den Ausgangspunkt<br />

für die Untersuchung extraurbaner Heiligtümer bilden. Dieser wurde<br />

1993 im Rahmen des Stratike-Surveys unter der Leitung des Architektur-Referats<br />

und des griechischen Antikendienstes entdeckt und in den<br />

Folgejahren freigelegt. Durch die Aufarbeitung der Fundmaterials wird<br />

ein Inventar vorgestellt, dass sich über mehrere Phasen fassen lässt.<br />

Neben der chronologischen Einordnung in die Sakrallandschaft Akarnaniens<br />

werden auch durch die Unterscheidung von lokaler und importierter<br />

Keramik wichtige Fragen zum Handel und Kontakt mit anderen<br />

Stätten geklärt. Anhand der Ergebnisse und dem Vergleich mit anderen<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 235

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