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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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Die Ausgrabungen werden sich in den nächsten drei Jahren auf mittelalterliche<br />

Industrieareale am Orchon sowie auf zentrale Plätze in der altuigurischen<br />

Hauptstadt Karabalgasun konzentrieren. Bis 2012 sollen dort<br />

die grundsätzlichen stratigraphischen und chronologischen Probleme<br />

ebenso geklärt sowie eine Materialbasis geschaffen sein, um erste Funktionsanalysen<br />

zur Gliederung und Architektur der Palast-/Tempelstadt<br />

sowie eines Residenzbezirks durchführen zu können.<br />

Das Karakorum-Projekt ist in den nächsten zwei bis drei Jahren in der<br />

Aufarbeitungs- bzw. in der Publikationsphase. Soweit möglich sind in Karakorum<br />

allenfalls noch vereinzelte Kleingrabungen zur Klärung von Detailfragen<br />

vorgesehen.<br />

Die mongolische Seite, Mongolische Akademie wie auch der Staatspräsident<br />

haben ausdrücklich erklärt, dass sie ein längerfristiges Engagement<br />

(über diese drei Jahre hinaus) des DAI im Orchon-Tal (d.h. in Karakorum<br />

und Kharbalgas) wünschen und begrüßen würden.<br />

- Frühe historische Stadtentwicklung in Südasien am Beispiel Sri Lanka<br />

(H.-J. Weisshaar)<br />

Die königliche Residenzstadt Tissamaharama an der südsrilankischen<br />

Küste liefert beispielhaft Hinweise auf die frühe historische Stadtentwicklung<br />

in Südasien. Die jetzt innerhalb einer großflächigen Grabung erreichten<br />

Siedlungsschichten in der Zitadelle ermöglichen Einblicke in die<br />

frühe Siedlungsstruktur und die dazugehörigen reichhaltigen Siedlungsinventare.<br />

Insbesondere werden auch typische Wohnquartiere untersucht.<br />

Das Projekt wird innerhalb von drei Jahren zum Abschluss<br />

gebracht werden.<br />

b) Ressourcenzugang und –nutzung vormoderner Gesellschaften<br />

Dieser Themenschwerpunkt hat innerhalb der KAAK-Forschungsfelder mehrere<br />

Wurzeln. Ressourcenzugang und –nutzung vormoderner Gesellschaften<br />

sind schon immer ein Teilaspekt der Feld- und Corpusforschungen gewesen<br />

wie etwa die Buntmetallverarbeitung in Südamerika, Goldgewinnung am<br />

Andenfuß oder Eisenverhüttung in Sri Lanka. Mit einem vorübergehend eingestellten<br />

Projekt zur Goldgewinnung in Togo wurde erstmals ein Vorhaben<br />

eigens mit dem konkreten Ziel etabliert, vormoderne Abbau- bzw. Verarbeitungstechniken<br />

zu untersuchen. Dass die Themenstellung weit über rein<br />

technische Aspekte hinausgehen kann, dass der Begriff der Ressource nicht<br />

nur konventionelle Rohstoffe und Bodenschätze beschreibt, sondern unter<br />

Einbeziehung von Wasser, Böden, Flora und Fauna etc. erheblich weiter gefasst<br />

werden muss, beweist der 2001 geschaffene Forschungsschwerpunkt<br />

„Antike Wasserwirtschaft“, der am Beispiel des Großen Dammes von Marib<br />

(Jemen) auch die sozioökonomischen Voraussetzungen und Folgen künstlicher<br />

Bewässerung untersuchte. Mit dieser konkreten Fokussierung wurde<br />

nunmehr das Thema „Antike Wasserwirtschaft“ in „Vormoderne Wasserwirtschaft“<br />

erweitert und wird als Teilaspekt in Peru, Sri Lanka, der Mongolei<br />

und auf der Osterinsel weiterverfolgt.<br />

- Ressourcennutzung in Südostasien (A. Reinecke)<br />

Die Untersuchungen in Südostasien erfolgen unter dem Blickwinkel „Archäologie<br />

und Landschaftsgeschichte der Prä-Angkor-Periode im Mekong-<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 34

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