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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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ut, Rachitis) und Infektionskrankheiten (z.B. Tuberkulose, Lepra,<br />

Syphilis und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises) sowie<br />

von Tumorerkrankungen (z.B. Prostatakarzinom) genauer<br />

nachzuweisen.<br />

Projektlaufzeit<br />

� Bis 2010<br />

Betreuung<br />

� PD Dr. Mayke Wagner<br />

� Prof. Dr. Dr. Michael Schultz, Zentrum Anatomie Universität Göttingen<br />

Kooperationspartner<br />

� Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften, <strong>Archäologisches</strong><br />

<strong>Institut</strong><br />

� Zentrum Anatomie Universität Göttingen<br />

Finanzierung<br />

� Sondermittel Clusterforschung<br />

Publikationen<br />

� M. Schultz/ T. H. Schmidt-Schultz/ X. Wu, Ergebnisse der paläopathologisch-anthropologischen<br />

Untersuchung der menschlichen Skelettfunde<br />

aus dem Grab 26 von Liushui, Xinjiang (China). Eurasia<br />

Antiqua 13, 2007, 181-197.<br />

� Julia Gresky/ Wu Xinhua/ Mayke Wagner/ Michael Schultz/ Tyede<br />

Schmidt-Schultz, Alltagsstress in Liushui - Krankheitsbilder des<br />

Bewegungsapparates im bronzezeitlichen Westchina (im Druck in<br />

Eurasia Antiqua 14).<br />

j) Fibeln und Fibeltracht in der Nordschwarzmeersteppe. Studien zu Typologie,<br />

Chronologie und Kulturtransfer im 2. Jh. v. Chr. –<br />

3. Jh. n. Chr. (Dissertation)<br />

Der westliche Ausläufer der eurasischen Steppen gilt seit jeher als<br />

Schmelztiegel verschiedener europäischer und asiatischer Kulturen<br />

und folglich als Korridor für Migration und Kulturtransfer zwischen Ost<br />

und West. In den letzten beiden Jahrhunderten vor Christus sowie der<br />

anschließenden Römischen Kaiserzeit lässt sich hier die Nordschwarzmeersteppe<br />

als Kontaktbereich zwischen nomadischen und<br />

sesshaften Völkern charakterisieren. Den historischen Quellen zufolge<br />

werden die Einheimischen auf dem Festland als Sarmaten, im<br />

Dneprmündungsgebiet und auf der Halbinsel Krim als Späte Skythen<br />

bezeichnet. Die archäologische Forschung hat jedoch gezeigt, dass<br />

diese aus der Geschichtsschreibung übernommenen, übergreifend<br />

benutzten Kulturbegriffe der Vielfalt der Lebens-, Wirtschafts- und<br />

Glaubenswelt dieser Steppenbewohner nicht gerecht wird.<br />

Durch rege Handelskontakte zu den seit dem 7./ 6. Jh. v. Chr. bestehenden<br />

griechischen Handelszentren, aber auch zu keltisch und germanisch<br />

beeinflussten angrenzenden Kulturen, wie z. B. Poineşti-<br />

Lukaševka- und Zarubinec, sowie durch die Expansionsbestrebungen<br />

Roms ist insbesondere das materielle Gut der einheimischen Bevölkerung<br />

durch die Rezeption fremder Einflüsse sowie deren Nachahmung<br />

geprägt. Prestigegüter in den Bestattungen der Steppenbewohner<br />

verdeutlichen Austauschbeziehungen zu nahezu allen Schwarzmeeranrainer-Gebieten,<br />

zu Kleinasien und China. Das Nordpontikum wird<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 341

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