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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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gebracht. Herauszuarbeiten ist der jeweilige lokale bzw. regionale<br />

Kontext, in dem sich dieser Übergang vollzieht, da die Bestattungssitten<br />

regional sehr unterschiedlich sind. Vergleichende Untersuchungen<br />

aus der Provinzhauptstadt Córdoba liegen vor. Aber<br />

auch Beobachtungen zum Grabritus selbst sind anhand der gut erhaltenen<br />

Befunde möglich und werden einen eigenen Schwerpunkt<br />

darstellen.<br />

Projektlaufzeit<br />

� Bis 2014<br />

Betreuung<br />

� Thomas Schattner<br />

Kooperationspartner<br />

� D. Vaquerizo, Universität Córdoba<br />

� P. Liverani, Universität Florenz<br />

� A. Klöckner, Universität Gießen<br />

Finanzierung<br />

� DAI<br />

� Universität Córdoba<br />

� Universität Florenz<br />

� Universität Gießen<br />

c 3) Centum Celas<br />

Das turmartige Bauwerk in Centum Celas (Belmonte, Portugal) steht<br />

noch bis auf das fehlende Dach in voller Höhe von über 12 m an und<br />

gehört damit zu den am besten erhaltenen römischen Gebäuden des<br />

hispanischen Westens. Im Verlaufe seiner Geschichte wurde es verschiedenen<br />

Nutzungen unterzogen, die sich nur teilweise zu Recht in<br />

den vermuteten Bestimmungen spiegeln: Beobachtungsturm, Gefängnis,<br />

Tempel, Schafstall usw. Zusammen mit den umgebenden<br />

Anlagen wurde es seit den 1980er Jahren und bis zuletzt (2005) als<br />

römische Villa mit Aussichtsturm (Belvedere) angesprochen.<br />

Neueste Untersuchungen jedoch zeigen, dass es sich bei der gesamten<br />

Anlage um das Forum einer Stadt handelt, wahrscheinlich des<br />

bisher nur inschriftlich bekannten Lancia Oppidana, der angebliche<br />

Belvedere ist ein Umgangstempel. Ist die Bestimmung korrekt, so<br />

handelt es sich um das bisher einzige Beispiel dieses Bautyps auf der<br />

Iberischen Halbinsel, was jedoch wenig erstaunen kann, da die römische<br />

Architektur Hispaniens einige Bautypen aufweist, die nur ein<br />

einziges Mal hier vertreten sind. Gleichwohl stellt sich die Frage, wieso<br />

dieser Tempeltyp ausgerechnet in dieser doch abgeschieden erscheinenden<br />

Region der Serra da Estrela (Portugal) errichtet wird, da<br />

die Verbreitung des Typus sich auf Germania, Gallia und Britannia<br />

konzentriert.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

� Das turmartige Bauwerk in Centum Celas (Belmonte, Portugal)<br />

steht noch bis auf das fehlende Dach in voller Höhe von über 12 m<br />

an und gehört damit zu den am besten erhaltenen römischen Gebäuden<br />

des hispanischen Westens. Zusammen mit den umgebenden<br />

Anlagen wurde es seit den 1980er Jahren und nach<br />

ausgedehnten Untersuchungen bis zuletzt (2005) als römische Villa<br />

mit Aussichtsturm (Belvedere) angesprochen. Neueste Untersuchungen<br />

jedoch zeigen, dass es sich bei der gesamten Anlage um<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 272

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