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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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� Türkischer Antikendienst<br />

Finanzierung<br />

� <strong>Institut</strong>e for Aegean Prehistory, Philadelphia<br />

b) Samos, Ursprünge des Hera-Heiligtums<br />

Im Heraion von Samos (siehe BVI, 1. 1a) liegen die Ursprünge des<br />

Hera-Heiligtums noch im Dunkeln. Sicher nachzuweisen ist seine<br />

Existenz seit dem frühen 1. Jt. v. Chr. Minoische Keramik, darunter<br />

solche ritueller Funktion, die denen des Heiligtums von Milet IV (siehe<br />

BVI 1.1b) gleicht und in den älteren Grabungen gefunden wurde, gibt<br />

aber einen möglichen Hinweis auf die Existenz eines Heiligtums bereits<br />

seit dem Übergang von der Mittleren zur Späten Bronzezeit, außerdem<br />

auf die Präsenz von Minoern auf Samos. Diesem Hinweis auf<br />

eine mögliche Kultkontinuität zwischen dem 2. und dem 1. Jt. v. Chr.<br />

soll durch systematische Grabungen und Untersuchungen im Rahmen<br />

des Samos-Projektes weiter nachgegangen werden.<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

� Da Samos Milet gegenüber liegt, entspricht die wissenschaftliche<br />

Perspektive der von des Projektes Bronzezeitliches Heiligtum von<br />

Milet.<br />

Projektlaufzeit<br />

� 2015<br />

Betreuung<br />

� Prof. Dr. Wolf-Dietrich Niemeier<br />

Kooperationspartner<br />

� Doz. Dr. Ourania Kouka, Universität von Zypern<br />

� Griechisches Kulturministerium<br />

� 21. Ephorie der prähistorischen und klassischen Altertümer<br />

Finanzierung<br />

� DAI<br />

� Universität von Zypern<br />

c) Kalapodi, Heiligtum der mykenischen bis klassischen Epoche<br />

Bei Kalapodi in Phokis (Mittel-Griechenland) untersuchte ein Mitarbeiter<br />

der Abteilung Athen 1973–82 das Zentrum eines bedeutenden<br />

Heiligtums mit zwei mehrfach nach Zerstörungen wieder neu erbauten<br />

Tempeln. Eine wichtige Zäsur in der Geschichte des Heiligtums<br />

bildete dessen Zerstörung durch die Perser im Jahr 480 v. Chr. Danach<br />

wurde der Nordtempel in klassischer Zeit wieder neu errichtet,<br />

der Südtempel blieb in Ruinen liegen. Die Untersuchung des Nordtempels<br />

und seiner Vorgänger konnte seinerzeit zu einem Abschluss<br />

gebracht werden, nicht aber die des Südtempels und dessen Vorgängerbauten.<br />

Der ca. 580 v. Chr. erbaute, von den Persern zerstörte archaische<br />

Südtempel ist für die Geschichte des dorischen Tempelbaus von großer<br />

Bedeutung, da er am Übergang von der Holz- zur Steinbauweise<br />

steht: seine Säulen sind aus Holz, der Giebel aus Stein. Auf der Nord<br />

und Westseite des Tempels sind die Spuren der Zerstörung durch die<br />

Perser hervorragend erhalten: verkohlte Holzsäulen und Dachbalken<br />

sowie tönerne Dachziegel in Sturzlage, außerdem ein bisher in Grie-<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 210

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