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Forschungsplan - Deutsches Archäologisches Institut

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dieses Eliteverbandes innerhalb des ptolemäischen Heeres wurden<br />

mit vergleichsweise großen Landbesitzungen für ihre militärischen<br />

Aufgaben entschädigt. Die mit dem Thema verbundenen militär-<br />

und wirtschaftsgeschichtlichen Probleme sollen erörtert werden,<br />

aber auch religions- und kulturgeschichtliche Fragen wie z. B. diejenige<br />

nach dem Aufstieg indigener Bevölkerungsangehöriger in<br />

diese ursprünglich rein griechische Gruppe.<br />

Projektlaufzeit<br />

� 2007-2011<br />

Betreuung<br />

� Sandra Scheuble, M.A.<br />

Finanzierung<br />

� DAI<br />

12) Administrative Räume im römischen Kaiserreich der Hohen Kaiserzeit<br />

(Dissertation)<br />

Im Rahmen des DAI-internen Clusters 3 "Politische Räume" untersucht<br />

R. Färber seit 2006 die Räume der römischen Administration in der Kaiserzeit.<br />

Die jüngste Forschung hat die vor allem von F. Millar und seinen<br />

Schülern vertretene 'primitivistische' Sicht der Verwaltung des Römisches<br />

Reiches revidiert, nach der der Kaiser und eine Handvoll aristokratischer<br />

Amateure die Geschicke eines Großreiches weitgehend alleine<br />

und ohne administrativen Apparat (Stäbe, Archive etc.) geleitet hätten.<br />

In diesem Zusammenhang wurde bisher nicht systematisch untersucht,<br />

welche spezielle bauliche Infrastruktur sich diese entstehende Administration<br />

schuf bzw. inwieweit sie sich weiterhin im allgemein zugänglichen<br />

öffentlichen Raum vollzog. Nur im Zusammenhang mit einzelnen archäologischen<br />

Funden wurde bisher diskutiert, wie eine Benefiziarierstation<br />

aussah, welche Räumlichkeiten eines Kaiserpalastes, eines Statthalterprätoriums<br />

oder eines Lagers administrativen Zwecken gedient haben<br />

könnten etc. Diese Einzelbefunde und –interpretationen und entsprechende<br />

literarische, epigraphische und papyrologische Nachrichten sollen<br />

zusammengestellt und kritisch gesichtet werden. Darauf aufbauend<br />

ist z. B. zu untersuchen: Für welche administrativen Zwecke entstanden<br />

zu welchem Zeitpunkt in welchen Anlagen separate Räumlichkeiten?<br />

Welche Funktionen wurden weiterhin lange Zeit im allgemeinen öffentlichen<br />

Raum vollzogen (z. B. Rechtsprechung in einer basilica)? Wie waren<br />

die speziell administrativen Zwecken dienenden Räume im Innern<br />

gestaltet und welche Tätigkeiten vollzogen sich in ihnen? Gab es fließende<br />

Übergänge zu Räumen mit privater oder kultischer Funktion wie z. B.<br />

die areae sacrae bei Benefiziarierstationen? Wie verhalten sich die Ergebnisse<br />

zu dem, was über entsprechende Bauten in anderen vormodernen<br />

Gesellschaften bekannt ist?<br />

Wissenschaftliche Perspektiven<br />

� Die Dissertation will untersuchen, inwieweit sich die entstehende<br />

kaiserzeitliche Verwaltung eine spezielle bauliche Infrastruktur<br />

schuf bzw. inwieweit sie sich weiterhin im allgemein zugänglichen<br />

öffentlichen Raum vollzog. Auf diese Weise soll ein Beitrag zur Revision<br />

der weitverbreiteten 'primitivistischen' Sicht der Verwaltung<br />

des Römischen Reiches geleistet werden.<br />

Projektlaufzeit<br />

� 2006-2011<br />

<strong>Forschungsplan</strong><br />

Seite 157

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