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2003_2 - Archeologický ústav AV ČR

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Archeologické rozhledy LV–<strong>2003</strong> 345Velímský, T. 1985: K současnému stavu poznání slovanského hradiště v Malíně, okr. Kutná Hora. SborníkNárodního muzea – A 39, č. 1–2, 55–67.Zápotocký, M. 1998: Čáslavská kotlina v eneolitu (2. část). Výšinné sídliště Hrádek v Čáslavi. Archeologickérozhledy 50, 557–585.— 2000: Cimburk und die Höhensiedlungen des frühen und älteren Äneolithikums in Böhmen. Památkyarcheologické – Suppl. 12. Praha.— 2002: Eneolitická broušená industrie a osídlení regionu Čáslav – Kutná Hora. In: Bylany – Varia 2,Praha, 159–228.Zápotocký, M. – Zápotocká, M. 1992: Bylany, okr. Kutná Hora. In: Výzkumy v Čechách 1988/1989, Praha, 23–24.Zápotocký, M. – Šumberová, R. – Valentová, J. 1995: Bylany, okr. Kutná Hora. In: Výzkumy v Čechách 1990/1992,Praha, 37–39.Žemlička, J. 1997: Čechy v době knížecí (1034–1198). Praha.Zum frühen Mittelalter der Region Kutná Hora/Kuttenberg:Die Burgwälle Cimburk und SiónIn der Einleitung wird ein Überblick zu den frühmittelalterlichen Befestigungsanlagen im Beckenvon Čáslav dargeboten (Abb. 25A). – Das 1. Kapitel ist dem Burgwall Cimburk bei Kutná Hora(Abb. 1–14) gewidmet, einer bedeutenden polykulturellen Lokalität, die vor allem durch zahlreicheFunde und die Entdeckung einer Fortifikation aus äneolithischer Zeit bekannt geworden ist (Zápotocký2000). Nach einer einleitenden Information (Topographie, Naturverhältnisse, Geschichte der Lokalität,bisherige Forschungen) wird ein Überblick über die bei der Sondage in den J. 1989/1990 imBereich der Vorburg (Graben mit Berme und Wall, Besiedlungsspuren) und auf der Akropolis (Fortifikationaus der Spätbronzezeit, erfasst durch eine Sonde von 10 x 3 m) gewonnenen Erkenntnisse zurfrühmittelalterlichen Besiedlung geboten. – Das 2. Kapitel handelt von der Befestigungsanlage Sión(Abb. 15–21), die auf einem flachen Sporn mit einer Ausdehnung von ca 1 ha etwa 5,5 km SW vonCimburk situiert ist. Aus der Analyse der während der Forschungen in den J. 1961/1964 (Janská1965) gewonnenen frühmittelalterlichen Keramik, und ihrer Konfrontation mit den Schriftquellen(Čechura 1982) geht hervor, dass sich an der Stelle der längerzeitig besiedelten slawischen Befestigungsanlagespäter ein Hrádek genannter Adelssitz befand. Dieser wurde, nachdem ihn der hussitischeHauptmann Jan Roháč von Dubá eingenommen hatte, umgebaut und in der Folge auf Burg Siónumbenannt, welche nach ihrer Eroberung im J. 1437 unterging. – Im 3. Kapitel wird die im 1. und2. Kapitel beschriebene Keramik unter der Verwendung der Codes der Ränder und Verzierungselementeanalysiert (Abb. 22, 23), und es werden Unterschiede in der Besiedlung der beiden Befestigungsanlagenim Laufe der Phasen 4 bis 5 konstatiert (von der älteren zur späten Burgwallzeit).Das Schlusskapitel fasst die bisherigen Erkenntnisse über die Funktion der beiden Burgwällezusammen. Beide zählen zu den zweiteiligen, auf Spornlagen situierten Befestigungsanlagen. Cimburkist freilich flächenmässig ausgedehnter und besser durch die Natur geschützt, mit einer mächtigenAkropolis. Übereinstimmend ist auf beiden Lokalitäten auch die Datierung der ältesten Siedlungsphasenin die ältere und mittlere Burgwallzeit, wodurch sie sich unter Dutzende Burgwällendieses Alters einreihen, welche bislang auf dem Gebiet Böhmens festgestellt wurden (Bubeník 1999,632). Ebenso wie bei der Mehrheit der urgeschichtlichen und frühmittelalterlichen Höhenlagen kannman jedoch nicht einmal hier entscheiden, ob es sich um eine kontinuierliche oder unterbrocheneBesiedlung handelt. Was die Fortifikation betrifft, so war die Befestigung des Vorburgbereiches aufCimburk in der mittleren und offenbar noch in der jüngeren Burgwallzeit in Funktion, zu ihrer Errichtungbzw. Erneuerung an der Stelle der urgeschichtlichen Fortifikation konnte es jedoch schonin der älteren Burgwallzeit gekommen sein, wie die Scherben aus der Berme andeuten, die startigraphischälter als der Graben ist. Das Alter der frühmittelalterlichen Fortifikation auf Sión ist nicht näherbekannt. Die folgenden Schicksale beider Lokalitäten sind voneinander unterschieden. Währendauf Cimburk die Besiedlung in der jüngeren Burgwallzeit ausklang, dauerte sie auf Sión, scheinbar

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