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Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

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94 VI. Literatur- Geschieh tcN<br />

ihnen ans Uusslnnd ein unbedingtes Angebot zukam , nuch Prof.<br />

Sibthorp zu Oxford zu kauten bereit war, um die schon berühmten<br />

Schutze von Oxford zu vermehren. Sic wünschten des-<br />

halb, (\cn Handel mit Smith abzubrechen; nber Acrel hielt es<br />

für eine Ehrensache, dies nicht zuzugeben, und die Erben gaben<br />

ihm nach**). — Wegen Zurückbehallung eines vom Jüngern L in n«<br />

7) Mehrere För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Wissenschaft in Schweden fingen nach an<br />

cinznseben, welchen Vctlust das Vaterland durch den Weggang <strong>der</strong><br />

Sammlungen erlitte. Der Baron Clas Alströmer und <strong>der</strong> Director<br />

Staaf in Golhenburg erboten ßich sie für dieselbe Summe zu erkaufen,<br />

welche Smith zahlen wolle; oher vergebens: man erhlärte den Handel<br />

für abgemacht und unahüu<strong>der</strong>lich. — Der Bergrath Dr. Dalberg,<br />

gtcts beeifert für För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Naturhunde im Vaterlande, schrieb nun<br />

nn einen Freund, <strong>der</strong> den König Gustafo III. auf seiner Reise im Aus-<br />

lande begleitete , ihn ftufibr<strong>der</strong>nd , dem Könige über diesen Handel zu<br />

berichten und ihn aufmerksam zu machen, welchen Verlust und Unehre<br />

das Hinweggehen dieser classischcn Sammlungen ausser Landes, Schwe-<br />

den zuzöge. Der König liess bald Befehl an die Linneischcn Erben er-<br />

gehen, den Handel bis zu seiner Nachhausekunft einzustellen; dieser<br />

Befehl kam zu spät, denn schon waren die Sammlungen unterwegs<br />

nach England; [hiergegen vgl. Jahresb. 1835, S. 194 if. 198.] Alj<br />

<strong>der</strong> König bei seiner Zurückkunft in Schonen dies erfuhr, befahl er<br />

bald , eine Kriegsbrigg von Gotheuburg auslaufen zu lassen , die Samm<br />

lungen einzuholen ; das Schiß' mit den letztern hatte aber viel Vorsprung<br />

und entkam; [ebenso: Jahresbcr. 1855, S. 194; aber De Candolle<br />

läugnet dies gänzlich; cbcnd. S. 198.] — Es ist nicht leicht, bestimmt<br />

zu sagen, was den Prof. Acrel veranlasst habe, diesen Handel so geheim<br />

und eilig abzuschliessen* Man muss glauben , dass er als BevoUmächtigtcr<br />

<strong>der</strong> Erben zu ihrem Vortheile die Sache habe bald abmachen<br />

wollen , aus Furcht , dass beim Könige ein Verbot des Verkaufens <strong>der</strong><br />

Samml. ins Ausland ausgewirkt werden und die Erben dann sie unter<br />

dem Werthe zu verkaufen genöthigt sein könnten. Inzwischen hat man<br />

auch andre Vermuthungen über diesen Mangel an Patriotismus gehegt,<br />

welchen Acrel hier gezeigt, beson<strong>der</strong>s da Alströmer und Staaf<br />

dieselbe Summe geboten wie Smith. Wer die Verhältnisse in <strong>der</strong> me-<br />

dicin* Facultät zu Upsala bald nach des jungem Linne's Tode kennt,<br />

dem ist es nicht schwer , die möglichen Gründe zu Acrcl's Handlungs-<br />

weise in dieser Sache zu erkennen. — Prof. Acrel hatte übrigens keinen<br />

so grossen Vorlheil hierbei 4 man sagt, er habe von Smith 70<br />

Ducaten für seine Bemühung erhalten [vgl. dazu Jahresb. 1855 S. 196<br />

6 pCt. <strong>der</strong> Kaufssumme von den Erben] , ausserdem widmete ihm Smith<br />

auch sein Werk Reliquiae Rudbeckümae mit folgen<strong>der</strong> verbindlichen<br />

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