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Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

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von <strong>der</strong> temperirlen Region des Mittelgebirges erscheinen unerwar-<br />

tet Pflanzen, die sonst nur in weiter Entfernung, selbst nicht au<br />

<strong>der</strong> Schneegränze in Deutschland gefunden werden : 2 Bewohner<br />

Lapplands , Rubus Chamaemorus und Sajoifraga Jiivalis, sonst auf<br />

Spitzbergen, Kanilschalka, Unalaschka und <strong>der</strong> Melville-Insel ein-<br />

heimisch, [erstere zwar schon in Norwegen <strong>der</strong> ^Meeresfläche ge-<br />

nähert: Lessing, Reise n. den Loflodcn §'c. S. 26, 213.] haben ihre<br />

Wohnung auf dem Riesengebirge autgeschlagen , letztere in <strong>der</strong><br />

tiefen Schlucht <strong>der</strong> Schneegruben, wo die mittlere Temperatur niedriger,<br />

<strong>der</strong><br />

Bergebenen,<br />

Vegetations - Cyclus kürzer ist, als auf den höheren<br />

die keine eigentlichen Alpenpflanzen hervorbringen. —<br />

Der Verf. erwähnt dabei, wie diese Erscheinung sich an die gemachte<br />

Wahrnehmung anreihet, dass die Pflanzenformen iheils<br />

durch die chemische Mischung und Verbindung <strong>der</strong> Bcstandtheile<br />

des Bodens, auf dem sie wachsen, theils allgemeiner durch die<br />

klimatischen Verhältnisse, die Einwirkung von Licht, Feuchtigkeit<br />

und Wärme, bedingt werden.<br />

Richard so n, <strong>der</strong> den Capit. Franklin auf seiner Entdeckungsreise<br />

im polaren Nordamerica begleitete, hat Bemerkungen<br />

über die Vegetation an den Polarküsten railgetheilt *).<br />

Zwischen den Mündungen des Mackenzie - und des Kupferminen-<br />

flusses sammelte Richardson 170 Pflanzenarten, also y^ ^^^ ^^ß"<br />

zahl, welche lä Grad südlicher vorkommen. Die Gräser, Seggen<br />

und Junci machen zwar <strong>der</strong> Artenzahl nach nur y^ <strong>der</strong> Küsienpflanzen<br />

, aber die beiden erstcren Familien bedecken einen<br />

grössern Raum als alle übrigen Pflanzen zusammen. Die Kreuzblüthigen<br />

bilden y^ <strong>der</strong> Arten, fast gleich viel die Syngenesisltn.<br />

Von Bäumen und Slräuchern reichen bis zur Nordküste America's<br />

Wachhol<strong>der</strong> (Junip. comm.) ^ 5 Arten Salix, Betala glandulosay<br />

die gern, Erle, Hippophae rkamnoidcs, eine Art Stachelbeere {liibes),<br />

ArhutiLs Uva ursi, Leduni palustre (Labradorlhee) , Rhododendron<br />

lapponicum^ Vaccinium uUginosum, Empctrum nigrum.<br />

Rumex dlgynus (Oxyria renif.) ist sehr häufig; er dient den Eingebornen<br />

als Gemüse. Auch die kleinen Knollen des keimenden<br />

Polygo7ium viviparum und die langen süsslich - saftigen Wurzeln<br />

vieler Astragaleae , die am sandigen Meeresstrande wachsen, sind<br />

essbar. Kleine Gruppen von Weisstannen (?) so wie hier und da<br />

eine Schwarztanne {Pimis nigra) und Kanobirke stehen 20 bis oO<br />

Meilen vom Meere entfernt, an geschützten Stellen, beson<strong>der</strong>s an<br />

den Flussufern.<br />

8) Narrative of a second expeditiou to the shorcs of the Polar Se»,<br />

l»y J. Franklin. London , 1828»<br />

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