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Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

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H5<br />

wüchse sind in den Häusern theils nach ihren natürlichen Verwandt-<br />

schaften 5 theils in Landschaftsgruppen gepflanzt. Oft sind sie in<br />

Erdbeete ausgepflanzt. Solche Gruppen findet man von breitblät-<br />

Irigen En'coceae, von tropischen Monocotyledonen u. s. w. Hier<br />

sieht man wahre Vegelalionsgruppen aus tropischen Län<strong>der</strong>n: hohe<br />

Palmen 5 Gruppen von Barnbuseae und 3Iusaceae, untermengt mil<br />

Arten von Ficus, Hernandia, Eu^enia und Mimosa, den Boden<br />

Ledeckt mit herrlichem Grün von Farrnkräutern und Aroideae,<br />

Die Pfeiler sind mit Schlinggewächsen bekleidet; Nischen im Grunde<br />

<strong>der</strong> Häuser beherbergen schattenliebende Pflanzen, tropische Pa-<br />

rasiten und Farrnkräuter vieler Formen. •— Uebrigens befinden<br />

sich aussen ini Garten folgende beson<strong>der</strong>e Abiheilungen : eine all«<br />

gemeine syslematische Pflanzschule, eine russische Flora, Plätze<br />

mit Medicinalpflanzen, mit Giftpflanzen und ökonomischen Gewäch-<br />

sen, eine Abtheilung für Culturversuche, ein Parterre für die Sta-<br />

direndeh um Pflanzen zu Untersuchen. Aber Fischer beklagt, dass<br />

zu Petersburg wegen <strong>der</strong> Winterkälte schwerlich mehr als gegen<br />

2000 Arten im Freien gezogen werden können. — Die Anzahl<br />

<strong>der</strong> hier, im Garten und in den Häusern, cultivirten Gewächse<br />

übersteigt 12,000 Arten. Der Garten besitzt eine Bibliothek, die<br />

durch Stephan's und Razumowsky's Büchersammlungen begründet<br />

wurde. GOOO Rubel sind jährlich zu ihrer Vermehrung<br />

ausgesetzt. — Im Museum des Gartens werden Reste von Stephan's<br />

Herbarium verwahrt; ferner eine Sammlung brasilianischer<br />

Pflanzen von 8 — 6000 Arten, von Riedel gesammelt; eine<br />

Sammlung aus Guiana von Poiteau; ein vom Prof. Eschscholtz<br />

auf seiner Reise um die Erde mit Kotz ebne gesammeltes Herbarium,<br />

ein Herbarium, welches <strong>der</strong> Lady Cr ichton angehört<br />

hat und das eine grosse Menge von Stephan's AstragaluS'Av-<br />

ten enthält; nebst zahlreichen Pflanzensamralungen aus dem östlichen<br />

Sibirien, dem nordwestl. Persien und dem russischen Armenien.<br />

— Im J. 1024 trat die bekannte Uebcrschwemmung in Pe-<br />

tersburg ein ; dadurch wurden eine grosse Menge Pflanzen zerstört<br />

diese Verluste sind aber ersetzt. — Den 1. Mai 1850 erklärte<br />

<strong>der</strong> Kaiser, dass er den botanischen Garten unter seinen beson<strong>der</strong>n<br />

Schutz genommen ; er empfahl ihn zur Aufsicht dem Minister des<br />

Kaiserlichen Hauses und erhöhte die jährliche Unterhaltungssumme<br />

des Gartens auf 123,000 Rubel *). Der Kaiser bezahlt ausserdem<br />

selbst die Reisekosten Derer, die jährlich reisen, um Pflanzen und<br />

Samen für den Garten zu sammeln. Aus <strong>der</strong> genannten Unterhal-<br />

8) Es wird gesagt, dass diese Summe Silber -Rubel sind.<br />

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