Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

106 SchwcdcD. I. Pliytograpliie.
vcrliissigen Angaben ihrer Standürler haben die wichtige bot. Abhandlung
veranlasst, welche Wahlcnhcrg nach jenen Samml.
orient.'ilischer (iewächse geschrieben hat (als Anhang zum H. Th.
von Berggren's licsa ; s» daiühcr d.
— Im Jjihre 1Ö28 erschienenen llllen
bot.
und
Jahresh. üb. 1827.)
letzten Th. von B's.
Reisen kommen ßcmcrkiingen über mehrere dort genannte Plhin-
zen vor 6). — Auf der Reise von Jerusalenj nach Jericho, nachdem
der Verl". Bethania passirt war, sah er zu jener Jahreszeit,
vorzüglich in den Thälern zwischen den wüsten Bergen Judäa's,
nur vereinzelte Baume von Elueagniis ari'^usitiJoUa {zequm). Die
Gegenden um das Flussthal des Jordins wird als unendlich schon
und pllanzenreich geschildert; ,, dieses Thal ist eben so i'ruchthar,
als gezielt mit allem was das Morgenland an Pracht und Reichthum
bieten kann*' .. . ,, schöner kann man sich das Thal Tempe
oder die elysäischen Gefilde nicht denken." Die Einwohner am
Jordan pYessen aus den Früchten der Elaeagnus angustif. ein Oel
{oleum sanctum)^ welches von Beisenden, nach dem arab. Namen
des Baumes, Zeqüm, Zaccon-Zuchum oder Zachiius-Oel genannt
wird, weil man glaubt, dass Zachäus auf diesen Baum gestiegen
sei um über das versammelte Volk hinweg den Heiland zu sehen.
Der ganze Landstrich weit umher ist von diesem Baume geziert
der hier s. Heimath zu haben scheint. In Hlufigkeit folgt nach
jenem Baume und gedeiht Rhanutus Lotus (,^ZödJer'^^) , deren
Früchte, im Geschmacke der Vogelkirschc (Prunus avium) ahn-
lieh, allgemein gegessen werden. Dattelpalmen waren hier selten,
aber der Oelbaum gemein, so wie Indigo- und Zuckerrohr -Pflan-
zungen. — Der Verf. erwähnt eines Meerrauches (Hömra), der
wie ein dünner Nebel aus dem todten Meere auiduiistet; er äus-
sert auf Menschen wie auf Pflanzen schädliche Wirkung; er trock-
net aus und zerfrisst; durch ihn werden Früchte, selbst Feigen,
Cilronen, Pomeranzen, Weintrauben und vorzüglich Granatäpfel
(Pu7)ica Granatum, römmäm) ^ oft wie verkohlt, während die
Schale mit Beibehaltung ihrer Form, und in manchen Fällen auch
der Farbe, vertrocknet. Diese Früchte sind von Plinius und
altern Autoren Sodomsäpfel genannt und über ihre Abstammung
und Erzeugung ist viel gestritten worden. Die Ufer des Jordans
sind mit Arundo Donax L., mit Weiden, Pappeln, Tamarisken
(törfe), Ner/um Oleander (deße) u. m. a. Baum- end Straueharten
umgeben. — Der Verf. erwähnt, dass bei der Fiama-Ebene
(Sakelet el Ramie) , oder Saron der Bibel, herrliche Accker und
6) Rfsor i Europa oel» Österländcrnc af J. Bcrggren. o. Delcu»
StocLbalin. 1828. 8.