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Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

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94<br />

Inschrift sich auf dem äussern Stücke verkehrt, die an<strong>der</strong>e Hälfte<br />

im Innern Stücke rechts befindet; dieses scheine zu beweisen, das»<br />

innere Lagen <strong>der</strong> Rinde, o<strong>der</strong> die Bastschicht, in Holz übergehen,<br />

indem man annehmen könne, dass die Inschrift im äusseren Stücke<br />

<strong>der</strong> Theil davon sei, <strong>der</strong> die Bastschicht durchschnitten. Er fügt<br />

aber hinzu , da^s dieses Zeichen im äussern Stücke nicht bloss<br />

von <strong>der</strong> Bastschicht herrühre, son<strong>der</strong>n auch von dem Theile <strong>der</strong><br />

Rinde, <strong>der</strong> durch das Einschneiden eine todte Substanz geworden<br />

sei und nicht an den Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Rindensubstanz Theil genommen,<br />

son<strong>der</strong>n am Holze festgesessen habe und wie ein frem<strong>der</strong><br />

Körper darin eingewachsen sei. — Die neuen Holzschichten sind<br />

nicht bloss über die Inschrift im Holze hinweg gewachsen, son<strong>der</strong>n<br />

die Rinde ist auch an diesen Stellen als eine todle Masse sitzen<br />

geblieben und dadurch gleichfalls überwachsen worden. — Der<br />

Vf. merkt an, dass, wenn man das äussere Stück queer durch die<br />

Inschrift durchsägt, man die Spur <strong>der</strong> Inschrift noch ein weites Stück<br />

nach aussen gegen die Rinde antriEft. Zunächst ist dieses Zeichen<br />

noch schwarz und hohl, aber endlich zeigt es nur einen schwarzen<br />

Streifen, <strong>der</strong> sich zur Rinde heraufl verlängert, worin noch erhöhte<br />

Zeichen <strong>der</strong> Inschrift erscheinen, dass also sichtlich das Merkmal<br />

in <strong>der</strong> Rinde noch eine Art Zusammenhang mit den Buchstaben<br />

im Innern behält.<br />

Der Verf. zieht aus seinen hier gemachten Bemerkungen folgende<br />

Resultate: i) Das Einverleiben von Inschriften in Bäume<br />

beweiset, dass sich jährlich ein Jahrring um das frühere Holz-<br />

lager anlegt. 2) Inschriften können sich durch Jahrhun<strong>der</strong>te un-<br />

geän<strong>der</strong>t erhalten, wenn sie einmal überwachsen sind, und vergehen<br />

nicht früher, als mit <strong>der</strong> Substanz des Baumes selbst. 5) Sie<br />

werden nicht mit <strong>der</strong> Zeit undeutlicher, son<strong>der</strong>n stehen nach Jahrhun<strong>der</strong>ten<br />

so deutlich wie im an<strong>der</strong>n Jahre. 4) Der Ausdruck,<br />

dass Inschriften [in Bäume einwachsen, ist eigentlich unrichtig;<br />

sie bleiben unverän<strong>der</strong>t an ihrer Stelle, werden nur überwachsen.<br />

S) Die Jahrringe können zu wichtigen Daten über das Alter <strong>der</strong><br />

Vegetation auf <strong>der</strong> Erde führen , insofern sie das Alter <strong>der</strong><br />

Bäume angeben. 6) Es wird durch Inschriften in Bäumen möglich,<br />

für die Nachwelt auf eine unvergänglichere Weise Nachrichten<br />

aufzubewahren, als wenn sie in Stein gehauen wären. Eine Eiche<br />

kann eine Inschrift unverän<strong>der</strong>t durch öOO Jahre bewahren; ein<br />

Baobab über 4000 Jahre.<br />

Prof. Agardh hat auch in in einer Abhandlung Bemerkungen<br />

und Wi<strong>der</strong>legungen in Bezug auf die Einwürfe , die gegen<br />

seine Ansichten in <strong>der</strong> Physiologie <strong>der</strong> Algen gemacht worden.

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