28.03.2013 Aufrufe

Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10^<br />

gen sich erst nach dem Ende des Lehens und die Producto gleichen<br />

denen nach einem Gährungsprozesse. Die Kältegrade wirken<br />

nach dem Enlwickelungszustande <strong>der</strong> Pflanzen und nach den Umständen,<br />

welche die Kälte hegleiten, wie Feuchtigkeit <strong>der</strong> Atmosphäre<br />

und <strong>der</strong> Pflanzen, "Winde, Abwechselung von Frost und<br />

<strong>der</strong> ungleichen Dauer <strong>der</strong> Kältegrade selbst, verschieden. Der<br />

Verf. sagt, dass die zerstreuten Beobachtungen über die Wirkung<br />

gewisser Kältegrade auf Pflanzen ohne bedeutenden Werth sind,<br />

wenn sie nicht von Nachrichten über die klimatischen und örtlichen<br />

Verhältnisse und von genauen Angaben <strong>der</strong> Beschaffenheit des Wetters<br />

im Winter begleitet sind. Als ein Muster für solche Angaben<br />

liefert er eine Uebersicht <strong>der</strong> klimatischen und Local- Verhält-<br />

nisse von Breslau und eine Witterungs-Charakteristik <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Monate vom Juli 1828 bis incL März 1829, und endlich<br />

die im botanischen Garten angestellten Beobachtungen über das<br />

Verhalten einer sehr grossen Menge Gewächse gegen die Wirkung<br />

gewisser Kältegrade, dann über Zeit und Umstände <strong>der</strong> Blüthen-<br />

Entwickelung von mehr als 1300 Gewächsen und specieller dea<br />

Lcbenscyclus von 72 Bäumen und Sträuchern.<br />

Die zweite Abtheilung behandelt die Frage, ob die Pflanzen<br />

eine ihnen eigenlhümliche Wärme zu erzeugen vermögen. Der<br />

Vf. bemüht sich, durch viele Versuche zu zeigen, dass dieselben<br />

in keiner Epoche ihres Lebens die Fähigkeit besitzen, eine eigene<br />

Wärme zu erzeugen; die durch den Athmungs- und Ernährungsprozess<br />

frei gewordene Wärme kann sich nicht anhäufen, son<strong>der</strong>n<br />

wird beständig durch die Atmosphäre abgeleitet, so dass die Pflanzen<br />

in ihrem Temperatur- Verhalten gänzlich von <strong>der</strong> Wärme <strong>der</strong><br />

umgebenden Atmosphäre und des Bodens, worin sie wurzeln, abhängig<br />

sind. Die Lebenskraft ist daher die Quelle, aus welcher<br />

ihr Vermögen, den schädlichen Einflüssen <strong>der</strong> Kälte zu wi<strong>der</strong>stehen,<br />

entspringt. Verf. bemerkt aber, dass, da Leben und Wärme<br />

einan<strong>der</strong> bedingen, auch <strong>der</strong> Pflanze als lebendem Wesen Wärme<br />

zukomme, diese aber hei dieser niedrigen Stufe <strong>der</strong> Organisation<br />

mit dem Leben zusammenfalle und daher nicht auf das ThermoiM-<br />

ter zu reagiren vermöge. Eine analoge Erscheinung bieten dio<br />

unteren Thierclassen, beson<strong>der</strong>s die Würmer dar, <strong>der</strong>en Temperatur<br />

ebenfalls wenig von <strong>der</strong> des Mediums, worin sie leben, ab-<br />

weicht. Das Vermögen, eigene Wärme zu erzeugen, tritt erst<br />

mit <strong>der</strong> höheren Organisation <strong>der</strong> Thiere ein, mit <strong>der</strong> selbststän-<br />

digen Entwickelung des Respirationssystemes in Verbindung mit<br />

dem Nervensysteme. [Vgl. nun desselben Verf. 's Schrift: Uebcr<br />

Wärme -Entwickelung in <strong>der</strong> lebenden Pflanze. Ein Vortrag gehalten<br />

zu Wien am 18. Sept. 1832. . . . Wien, Gerold. 1832,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!