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Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

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Der Vf. führt Beispiele von alten Bäumen an, dass Eichen<br />

und Linden bis zu 600, ja zu 900 Jahren leben können. Man<br />

hat berechnet , dass die grösseren Ce<strong>der</strong>n auf dem Libanon zwischen<br />

1000 und 2000 Jahre alt sein können. In England hat man<br />

in Surrey einen Taxus -Bnam von <strong>der</strong> Dicke gefunden, dass man<br />

glaubt, er stamme aus Cäsar's Zeiten her. Ein Baum <strong>der</strong> Ficus<br />

indica an den Ufern des Nerbudda nimmt (mit seiner durch Wur-<br />

zelung entstandenen Proles) einen Raum von 2000 F. Umkreis ein<br />

und 7000 Mann finden Schatten darunter; man glaubt dies sei <strong>der</strong><br />

von Nea rebus beschriebene Baum, und dann kann er 2S00 Jahre<br />

alt sein. — Dennoch könne <strong>der</strong> Baobab bei 30 und mehr Fuss<br />

Durchmesser wohl über oOOO Jahre alt sein und daher solche alte<br />

Bäume zur Bestimmung des Alters <strong>der</strong> jetzigen Erdoberfläche einen<br />

Beitrag geben.<br />

Zu einer Sicherheit in solchem Berechnen des Alter <strong>der</strong> Bäume<br />

kommt man durch Berechnen <strong>der</strong> Jahresringe dicotyledonischer<br />

Bäume. [Vgl. De Candolle ; s. bot. Jahresb. über 1851 : Ueber-<br />

setz. S. 109 — 119. De Cand. Organogr. L Ucbers. S. 179 f.<br />

De C. Pß.-Physiol. I. S. 447 f.] . . . Link nimmt an, dass<br />

das Holz des Stammes nicht bloss durch eine auswendige neue<br />

Schicht, son<strong>der</strong>n auch durch eine Vermehrung im ganzen Holzkörpcr<br />

zunehme; dies versuchte Treviranus zu wi<strong>der</strong>legen; Link<br />

erklärte sich nun in einer mehr mit <strong>der</strong> angenommenen Meinung<br />

übereinstimmenden Weise, drückte aber später noch seinen Zweifel<br />

darüber aus, ob die Jahrringe die jährlich zuwachsende Holz-<br />

schicht bezeichnen; Sprengel suchte auch Link zu wi<strong>der</strong>legen, wel-<br />

cher aber bei seiner Aeusserung bleibt. Duhamel glaubt, dass<br />

die Jahrringe nicht auf einmal gebildet werden, son<strong>der</strong>n, dass<br />

sich durch das ganze Jahr mehrere kleinere , nach den Jahreszei-<br />

ten verschiedene, Schichten bilden; auch Mirbel nimmt an, die<br />

Zahl <strong>der</strong> llolzringe zeige nicht zuverlässig das Alter <strong>der</strong> Bäume<br />

an. — Nach Agardh müssen direcle Beobachtungen diesen Streit<br />

entscheiden; diese lassen sich auf zweierlei Art anstellen : 1) durch<br />

Zählen <strong>der</strong> Jahrringe an Bäumen , <strong>der</strong>en PHanzungszeit man<br />

kennt; hierbei kann man freilich mit <strong>der</strong> Zeit in Ungewissheit<br />

kommen, ob <strong>der</strong> untersuchte Baum auch wirklich <strong>der</strong> zur angegebenen<br />

Zeit gepflanzte ist; 2) mittelst Inschriften, durch Berechnung<br />

des Alters <strong>der</strong> Schichten, die über <strong>der</strong> Inschrift liegen: könnte<br />

man darthun, dass <strong>der</strong> Holzschichten eben so viele sind, als seit<br />

<strong>der</strong> gemachten Inschrift Jahre verflossen, so wäre dies beweisend.<br />

Die Pflanzen -Physiologen haben daher solche Inschriften auf-<br />

gezeichnet. Diese sind in doppelter Hinsicht wichtig. Erstlich,<br />

indem sie durch ihr Einwachsen in den Baum das, ohnehin unbe-

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