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Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

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Milchzellcn. „M'^chartige Säfte <strong>der</strong> Pflanzen wurden seil<br />

den ältesten Zeiten bemerkt." Malpighi glaubte entdeckt zu<br />

haben, dass sie in Gcfässcn eingeschlossen wären, die er eigen-<br />

thümliche Gefässe (vasa projrria) nannte. Grew hielt sie für<br />

Gänge o<strong>der</strong> Canäle {lymphaeductus). Link, Treviranus und<br />

Sprengel längneten die Existenz solcher Gefässe, sie hielten die<br />

Milchgänge o<strong>der</strong> Milchröhren für gleicher Classc mit den Gängen<br />

<strong>der</strong> übrigen Säfte (z. B. für Harz , Gummi u. s. w.) und glaub-<br />

ten also , dass <strong>der</strong> Saft theils in freien Räumen (lacunac), <strong>der</strong>en<br />

Wände aus Zellen bestehen, theils in IntcrccUulargängcn fortge-<br />

führt werde; bis Moldenhawer d. j. zeigte, dass man zweier-<br />

lei Organe vermengt habe ; Saftzellen o<strong>der</strong> Schläuche mit eigener<br />

Membran, die milchartige Säfte fübren, und Saftgänge o<strong>der</strong> Aushöhlungen<br />

im Zellgewebe, welche an<strong>der</strong>e z. B. harzige Säfte ent-<br />

halten. C. H. Schultz glaubte in den ersteren eine eigene<br />

Circulation, nach Art <strong>der</strong> des Blutes im Thierkörper, entdeckt<br />

zu haben.<br />

Die Zellensysteme machen zusammenhängende Massen aus<br />

sie sind von zweierlei Art : die grösseren Zellensysteme, welche<br />

Schichten in den Pflanzen ausmachen, bestehen in den beiden inne-<br />

ren Zellenschichten <strong>der</strong> Blätter, <strong>der</strong> Oberhaut, <strong>der</strong> äussern Rinde,<br />

dem Marke und den Markstrahlen; die kleineren Zellensysterae<br />

liegen in den grosseh Schichten eingebettet , und sind Saltgänge,<br />

Drüsen, Haare, Einsaugungswärzchen, Luftgänge, Rindenöflnungen<br />

und Hautöffnungen. — Saftgänge unterscheiden sich von den<br />

Saftzellcn dadurch, dass sie nicht von einer eigenen untheilbaren<br />

Membran, son<strong>der</strong>n von einem verdichteten Zellgewebe umgeben sind.<br />

Von den Drüsen unterscheiden sie sich durch den grösseren zusammenhängenden<br />

Raum. — Drüsen, giandulae, werden solche<br />

Zusammenhäufungen von Zellen genannt, die da Säfte abson<strong>der</strong>n,<br />

ohne darum eine grössere Höhlung zu enthalten. Sie befinden sich<br />

beson<strong>der</strong>s an <strong>der</strong> Oberfläche <strong>der</strong> Pflanzen. — Haare sind faden<br />

o<strong>der</strong> kegelförmige Auswüchse ; sie enden oft mit einer Drüse an <strong>der</strong><br />

Spitze, o<strong>der</strong> gehen zuweilen von einer Drüse aus; sie bestehen aus<br />

Zellen. Die zusammengesetzteren Formen <strong>der</strong> Haare entstehen aus<br />

mehreren Reihen von Zellen, sie heissen dann Borsten, Stacheln und<br />

Schuppen. Ihr Zweck dürfte nach den Pflanzentheilen verschieden<br />

sein ; die <strong>der</strong> Wurzel dienen gewiss zur Einsaugung ; zuweilen sind<br />

es Abson<strong>der</strong>ungsorgane, z. B. die drüsentragenden. — Einsaugungswärzchen<br />

{spongiolae De Cand., papt/Zac Link) finden sich<br />

nur auf <strong>der</strong> Wurzel, auf Samen, aufdem Pistill und bilden dessen<br />

Narbe o<strong>der</strong> stignia; sie saugen Säfte ein; die des Pistills empfangen<br />

die befruchtende Feuchtigkeit, schwitzen aber auch eine Feuchtigkeit<br />

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