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Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

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70 V. Flora <strong>der</strong> Vorwelt.<br />

<strong>der</strong> Bcslimmung und bot. Geschichte <strong>der</strong> fossilen Gewächse. Diese<br />

koimncn fast nie in ganzem Zustande zu Tap^c, wodurch ihre systciiiat.<br />

Bestimmung sehr erschwert wird. Sie müssen nach den<br />

Gewächs - Classen und nach <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Organe bestimmt wer-<br />

den. — Sic lassen sich in A o<strong>der</strong> i> grosse Classen eintheilcn,<br />

wovon 4 sehr ausgezeichnet sind und den grössten Theil <strong>der</strong> jetzt<br />

lebenden Arten ausmachen, nämlich: y/gamac, Cn/ptog. ^ 3Ionound<br />

Dicotyledo7ieae. Die Organe können in 2 Ordnungen unterschieden<br />

werden : 1) die zur Ernährung des Individuums und<br />

2) die zu s. Fortpflanzung dienenden. — Bei den jetzt lebenden<br />

Pflanzen sind die Charactere <strong>der</strong> Galtungen, Familien und Classen<br />

fast ganz auf ihre Fortpflanzungsorgane gegTündet. Im fossilen<br />

Zustande hingegen findet man oft nur die Vcgelationsorgane , vorzüglich<br />

Stämme und Blätter : dann muss man zusehen , ob man<br />

sich aus den JVutritions-Organen die <strong>der</strong> Fortpflanzung mit einiger<br />

Sicherheit vorstellen kann. — Bei gewissen Pflanzen ist <strong>der</strong> Bau<br />

<strong>der</strong> Veget. - Organe , z» B. <strong>der</strong> Blätter intimer, wenigstens deut-<br />

licher, mit einem bestimmten <strong>der</strong> Befruchlungsorgane , verknüpft,<br />

bei den Cryptogamen mehr als bei den Monocotyledonen, bei die-<br />

sen mehr als bei den Dicotylcdonen , auf die Weise, dass die<br />

Form und Vertheilung <strong>der</strong> Nerven uns bei den ersteren oft zum<br />

Erkennen <strong>der</strong> Gattungen o<strong>der</strong> Arten, bei den folgenden zur Un-<br />

terscheidung <strong>der</strong> Familien, bei den letztem aber nur in seltenen<br />

Fällen zu solchem Resultate führen kann» — Die Befruchtungsorgane,<br />

auf welche bei den Phanerogamen Gattungen und Arten<br />

gegründet sind, leiten uns, wenn sie gut erhalten sind, beim Bestimmen<br />

sicherer, als irgend ein an<strong>der</strong>es Organ. — Bei den<br />

Cryptogamen kann man Familien und zuweilen selbst Gattungen<br />

leichter aus den Merkmalen <strong>der</strong> Stengel und Blätter bestimmen«<br />

Bei den Phanerog. kann man meistens nur mit Hülfe <strong>der</strong> Früchte<br />

u. a. Befruchtungstheile genau bestimmen. Man darf aber in beiden<br />

Fällen nicht bei einer äusserllchen Vergleichung, bei Analogie<br />

<strong>der</strong> äussern Formen, stehen bleiben, denn letztere täuschen oft.<br />

Die Pflanzen sind, mit Ausnahme <strong>der</strong> Agamen und einiger<br />

Cryptogamen, aus Zellgewebe und aus von Fasergewebe begleiteten<br />

Gelassen, die das wirkliche llolz <strong>der</strong> Organe ausmachen und<br />

ihre wesentl. Formen bestimmen, welche durch das Zellgewebe<br />

oft verdeckt werden , gebildet. Man muss daher auf die Anordnung<br />

<strong>der</strong> fibro - vasculären Bündel, welche die Blallnerven und<br />

die faser- o<strong>der</strong> fadenarligen Theile des Holzes ausmachen, beson<strong>der</strong>s<br />

Acht haben , um die wahren Verhältnisse unter Pflanzen zu<br />

ermitteln. Dies Studium ist bei lebenden Gewächsen schwer, aber<br />

bei den fossilen meistens noch schwerer: hier Biuss maa in den

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