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Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

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Brongniart: Prodrome s;c. Ö3<br />

rabil. Masse hemmen konnten. Unter die verschiednen UmstänJe,<br />

die dazu beilragen, rechnet <strong>der</strong> Verf. noch beson<strong>der</strong>s folgenden<br />

von ihm als wahrscheinlich angenommenen. Er findet es klar,<br />

dass die jetzt lebenden Wesen, dass Depots brennbarer Fossilien<br />

aus allen Perioden, dass alle bituminösen Kaikmassen eine ansehn-<br />

liche Menge Kohlenstofif [z. Th. als Kohlensäure] einschliessen,<br />

«lelche vor <strong>der</strong> Existenz <strong>der</strong> Wesen, welche sie aufgenommen<br />

enthielten und sie in die Erdschichten nie<strong>der</strong>gelegt haben, in <strong>der</strong><br />

Natur in einem solchen Zustande haben vorhanden sein müssen,<br />

dass sie von diesen Wesen leicht assimilirt werden konnte. Man<br />

könne annehmen , dass dieser Kohlenstoff im Zustande <strong>der</strong> Kohlensäure<br />

(in viel grösserer Menge als jetzt) in <strong>der</strong> Atmosphäre<br />

verbreitet gewesen sei und die Gewächse ihn in diesem Zustande<br />

zuerst aufgenommen haben, um ihn dann (als Nahrung) den Thie-<br />

ren mitzulheileu. — Nach Th. v. Saussure's Versuchen ist das<br />

Verhältniss <strong>der</strong> Kohlensäure in unsrer Atmosphäre weit entfernt,<br />

das günstigste für das Pflanzenleben zu sein 5 eine viel beträchtlichere<br />

Menge: bis zu 2, 5, 4, ja bis zu 8 Theilen auf 100<br />

mache das Wachsthum thätiger, wenn die Pflanzen dem Einflüsse<br />

<strong>der</strong> Sonne ausgesetzt sind. Daher musste ein grösserer Antheil<br />

Kohlensäure, als jetzt in <strong>der</strong> Atmosphäre befindlich ist [jetzt kaum<br />

V2000]? das Pflanzenleben thätiger und mehr von dem, damals<br />

noch sterilen und erst wenig durch Humus fruchtbar gewordenen,<br />

Erdreiche unabhängig machen, indem so den Pflanzen möglich gemacht<br />

war, fast ganz auf Kosten <strong>der</strong> Atmosphäre zu leben. Die<br />

Gegenwart dieser grössern Menge K. in <strong>der</strong> Luft musste ande-<br />

rerseits, wenigstens theilweise, <strong>der</strong> Zersetzung todler Pflanzen<br />

und ihrer Verwandlung in Dammerde (terreau) welche fast nur<br />

durch Hinwegfuhrung von Kohlenstoff durch Sauerstoff <strong>der</strong> Luft<br />

erfolgt, entgegenwirken. Das Holz u. alle todten Pflanzenreste mussten<br />

so länger ausdauern o<strong>der</strong> nur ihre wässrigen Theile verlieren und<br />

sich so in einen Stoff verwandeln, <strong>der</strong> reicher an Kohlenstoff, als die<br />

Dammerde, und dem Torfe mehr gleichartig ist und den Ursprung<br />

des Kohlenlagers gebildet haben dürfte. — Ohne diese Hypothese<br />

vom Dasein von mehr Kohlensäure in <strong>der</strong> Luft zur Zeit <strong>der</strong> Bildung<br />

des ersten terram de Sediment kann man, sagt ßr., den<br />

Ursprung aller <strong>der</strong> festen Kohle in den organisirten fossilen und<br />

lebenden Körpern nicht erklären; sie stimmt auch gut dazu, dass<br />

früher Landgewächse da gewesen, als Thiere mit Luftathmung,<br />

für welche letztern diese Menge Kohlens. tödtcnd gewesen wäre.<br />

Erst nachdem mehrere Generationen die Atmosphäre vom üeberflusse<br />

an Kohlenstoff befreit und ihn im Boden im Zustande von<br />

Kohle o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>n brennbaren Fossilien (auch als Humus) nie<strong>der</strong>-

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