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Jahresbericht der Königl. Schwedischen Akademie der ...

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HA Scbwcdcn. l\. Pflanzen- Physiologie.<br />

wodurch je 2 Organe auf einmal gebildet werden : i) Cotyledon<br />

und Phimula ; 2) Blatt und I{latlknos}>e; 5) Deckblatt und BFuiiicnknospe<br />

; 4) Blumenblatt und Staubfaden; o) Frucbtwand und<br />

Samenhaller; G) Samenhaut und Embryo. — Es giebt freilich<br />

andre Pilanzenllieile, z. B. Stipulac, Ranken, Nectarien «^c.,<br />

diese sind aber nur Auswüchse o<strong>der</strong> Anhänge obiger wesentlichen<br />

Theile o<strong>der</strong> Unibildungen <strong>der</strong>selben.<br />

Schon Linix' nahm an und Gölhe suchte es zu beweisen,<br />

dass alle Pilaiizraliicili^ nur Metamorphosen von Knospen o<strong>der</strong> von<br />

Blättern sind. Agardli weicht von Linnc's Meinung nur durch<br />

die Annahme ab, d.iss es nicht alles metamorphosirte Biälter, son-<br />

<strong>der</strong>n nur zur Hälfte verän<strong>der</strong>te Blätter, die andre Hälfte verän<strong>der</strong>te<br />

Knospen sind. — Der llanptunterschied von Göthe's Theo-<br />

rie Hegt iheils darin, dass eine Menge TliPÜe bei <strong>der</strong> Pfl. nicht<br />

nach Güthe's Theorie in die Metamorphosenreihe kommen, wie<br />

Knospen, Kapsel, Same, lliciis darin, dass sie in beiden verschiedenen<br />

Ansiihten, verschiedene Bedeutung erhalten : so sinl die Slaubf.<br />

nach G. ein trauNforniirtes Blatt, nacdi Ag. eine translorni. Knospe.<br />

Der Verf. bcmiilit sich, letzfeni Satz zu beweisen, weil nach ihm'<br />

davon hauptsächlich die Entscheidung abh.irsgt, weiche von beiden<br />

Ansichten die richtige ist. Dass die Staubfäden nicht ein trans-<br />

form, Blumenblatt, son<strong>der</strong>n eine Knospe seien, beweiset er damit,<br />

da.ss die Knospe stets im Winkel eines Blattes, wie die Staubf.<br />

im Winkel von Blumenblältßrn , sitzen , hingegen wenn neue Blumenbl.<br />

entstehen, jene nie millen vor den eigentl. Blumenblättern<br />

o<strong>der</strong> in ihren Winkeln, son<strong>der</strong>n zwischen ihnen gestellt sind : wenn<br />

2. B. eine Blume gefüllt wird und Stanbf. verschwinden, so ent-<br />

springen die neuen Biumenbl. nicht an <strong>der</strong> Stelle, wo die Staubf.<br />

stehen sollten, son<strong>der</strong>n zwischen diesen. [Hiervon ahweichende<br />

Erklärung ergieht sich aus S c h i m p e r' s und AI. B r a u n ' s Lehren<br />

von <strong>der</strong> Blattstellung: s. Geiger's Mag. d. Pharm. iöoO,<br />

dann ausführ!, m. Kpf. in Act. Acad. N. Cur. X^^. I. , und nun<br />

mit Beob. neuer Gesetze vermehrt in d. Regensb. bot. Zeil., 185». I.]<br />

Der Verf. stellt eine andre Theorie <strong>der</strong> Beirnchtung auf als<br />

die bisher angenomujene. — Durch die Bildung <strong>der</strong> neuen Theile<br />

ibt endlich die Bildungskraft erschiipfl. Jene wurden immer fei-<br />

ni^r; <strong>der</strong> letzte o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Same ist nur ein kaum sichtbares Rudi-<br />

ment, welches um so weniger sich zu entwickeln vermag, als die<br />

ErnShrungs - Organe , die Blätter, sieh zu Organen andrer Natur,<br />

gewöhnlich Blume genannt, entwickelt haben. Der ganze Vcgelatiofisact<br />

ist somit in <strong>der</strong> Blume abgeschlossen, aber die neuen<br />

Theile haben auch ihre Trai sformation neue und verän<strong>der</strong>te Eigen-<br />

schaften erlangt. So hat da5 Pollen <strong>der</strong> Slaubfadenknospen die

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