Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa
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DE<br />
<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />
19-11-2008<br />
Integration in eine neue Gesellschaft ein weitaus einfacherer und schnellerer Prozess ist.<br />
Dies spielt keine weniger wichtige Rolle.<br />
Ein weiteres Problem, das ich sehe, ist der Umstand, dass sich im Zusammenhang mit der<br />
Wirtschaftskrise und der zunehmenden Arbeitslosigkeit die negative Einstellung zu<br />
Migranten noch verstärken dürfte. Zudem befürchte ich eine Migration innerhalb der EU.<br />
Ich hoffe jedoch, dass die Unterstützer von Parteien der extremen Rechten daraus keinen<br />
Vorteil ziehen und die Beschränkungen, die derzeit für einige Mitgliedstaaten gelten, in<br />
naher Zukunft aufgehoben werden. Die EU als Ganzes würde davon profitieren.<br />
VORSITZ: GÉRARD ONESTA<br />
Vizepräsident<br />
12. Europäische Raumfahrtpolitik (Aussprache)<br />
Der Präsident. - Als nächster Punkt folgt die Aussprache über:<br />
– die mündliche Anfrage (B6-0482/2008) von Pierre Pribetich im Namen <strong>des</strong> Ausschusses<br />
für Industrie, Forschung und Energie an den Rat: Europäische Raumfahrtpolitik: den<br />
Weltraum auf den Boden der Tatsachen bringen (O-0111/2008) und<br />
– die mündliche Anfrage (B6-0483/2008) von Pierre Pribetich im Namen <strong>des</strong> Ausschusses<br />
für Industrie, Forschung und Energie an die Kommission: Europäische Raumfahrtpolitik:<br />
den Weltraum auf den Boden der Tatsachen bringen (O-0112/2008).<br />
Als in Toulouse Geborener freue ich mich, bei dieser Aussprache den Vorsitz zu führen.<br />
Pierre Pribetich , Verfasser. – (FR) Herr Präsident, Herr Vizepräsident, Herr Minister! „Es<br />
ist höchste Zeit, die Sterne wieder zum Strahlen zu bringen.“<br />
Ich möchte meine Rede mit diesem Zitat aus einem Gedicht von Guillaume Apollinaire<br />
beginnen, um auf die Bedeutung hinzuweisen, die die Wiederaufnahme der<br />
Raumfahrtpolitik für das Europäische Parlament hat.<br />
Seit über dreißig Jahren arbeiten die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten nun schon<br />
gemeinsam an der Finanzierung, dem Entwurf und der Ausarbeitung der Raumfahrtpolitik.<br />
Leider hat diese Politik mit der Zeit ihren Glanz und ihre Strahlkraft verloren.<br />
Es ist richtig, dass die Grundlagen einer europäischen Raumfahrtpolitik 2003 im<br />
Rahmenvertrag der EG mit der ESA festgelegt wurden. Es stimmt auch, dass sich der<br />
„Weltraumrat“ vom 22. Mai 2007 dem politischen Kontinuum dieses Rahmenvertrags<br />
entsprach. Allerdings reicht das von diesem Stern ausgestrahlte Licht nicht aus. Die<br />
Unabhängigkeit <strong>Europa</strong>s, seine Rolle auf internationaler Ebene, seine Sicherheit und sein<br />
Wohlstand machen diese wichtige Politik zu einer unvergleichlichen Trumpfkarte für eine<br />
Industriepolitik, die sowohl Arbeitsplätze schafft als auch das Wachstum fördert; eine<br />
ehrgeizige Politik für kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Einfluss, der auf<br />
der internationalen Bühne noch verstärkt wird und ein wichtiges Instrument für die<br />
Gesellschaft darstellt, um das angestrebte Wissen zu erlangen.<br />
Im institutionellen Dreieck der Union muss das Europäische Parlament im Auftrag der<br />
europäischen Bürger eine wichtige und stärkere Rolle bei der Ausarbeitung und Festlegung<br />
dieser Politik spielen, um auch sicherzustellen, dass dieses Dreieck nicht zu einem<br />
Bermuda-Dreieck wird.