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Verhandlungen des Europäischen Parlaments - Europa

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DE<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Europäischen</strong> <strong>Parlaments</strong><br />

19-11-2008<br />

ist für uns eines der wichtigsten, wenn nicht das wichtigste industriepolitische Projekt<br />

überhaupt und wir müssen dafür sorgen, dass es reibungslos funktioniert.<br />

Dazu gehören in der Tat auch die Fragen, die in der Entschließung aufgeworfen werden:<br />

Die Wettbewerbsfragen, die im Zusammenhang mit internationalen Handelspraktiken<br />

und den öffentlichen Beschaffungsmärkten auftreten. Es ist tatsächlich so, dass<br />

unterschiedliche internationale Regelungen die Vergabepraktiken im Raumfahrtbereich<br />

bestimmen. Diese Praktiken unterscheiden sich je nach dem, ob es sich um Dienstleistungen<br />

oder um Waren handelt, vor allem aber auch danach, welche Länder die entsprechenden<br />

Abkommen unterzeichnet haben. Die Kommission ist im Rahmen der Auslobung der<br />

Galileo-FuS-Phase strikt nach dem Prinzip der Reziprozität vorgegangen, und wir hoffen,<br />

dass wir den <strong>Verhandlungen</strong> mit Drittländern über eine gegenseitige Marktöffnung damit<br />

neue Impulse gegeben haben.<br />

Ein letzter Punkt – ich bin sehr dankbar, dass das vom Parlament angesprochen wird: die<br />

Frage der Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen an europäischen<br />

Raumfahrtaktivitäten. Das liegt mir ganz besonders am Herzen, weil wir in der Tat in der<br />

großen Raumfahrt nur einige wenige europäische Akteure haben. Das sind ja nur eine<br />

Handvoll europäische Länder, die wirklich im Weltraum präsent sein können. Aber viele<br />

andere leisten Beiträge, und ich sehe mit großer Freude, dass sich zunehmend in einer Reihe<br />

von Mitgliedsländern gerade auch in neuen Mitgliedsländern eine spezialisierte<br />

Raumfahrttechnik entwickelt, kleine und mittlere Unternehmen, die manchmal hoch<br />

komplizierte, sehr fortschrittliche Dienstleistungen oder Produkte anbieten. Deshalb ist<br />

es wichtig, dass bei großen Projekten sichergestellt wird, dass bei den Aufträgen die kleinen<br />

und mittleren Unternehmen mit einem entsprechenden Anteil berücksichtigt werden, der<br />

mit 40 % vorgesehen ist, und die Kommission wird alles tun, was in ihrer Macht steht, um<br />

dafür zu sorgen, dass dieser Anteil auch eingehalten wird.<br />

Das ist nicht nur eine rein ökonomische Frage, das ist auch eine hoch politische Frage, weil<br />

wir auf diese Art und Weise erreichen, dass europäische Aktivitäten im Weltraum nicht<br />

nur als ein Privileg der wenigen großen europäischen Raumfahrtländer gesehen werden,<br />

sondern dass es verstanden werden kann als eine Maßnahme, die wir alle 27 betreiben und<br />

von der wir auch alle 27 profitieren!<br />

Etelka Barsi-Pataky, im Namen der PPE-DE-Fraktion. – (HU) Danke für das Wort,<br />

Herr Präsident! Der Titel unserer <strong>Parlaments</strong>entschließung lautet: „Den Weltraum auf den<br />

Boden der Tatsachen bringen“. Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Durchschnittsbürger<br />

<strong>Europa</strong>s nutzt täglich 50 Satelliten. Die Nutzung <strong>des</strong> Weltraums ist fast unbemerkt Teil<br />

unseres täglichen Lebens geworden. Nun stellt sich die Frage: Kann sich <strong>Europa</strong> an diesem<br />

Prozess beteiligen und die Nutzung <strong>des</strong> Weltraums aktiv mitgestalten?<br />

Hierzu ein paar Feststellungen. Der Weltraum ist unser gemeinsames, globales Gut. Daher<br />

ist die internationale Zusammenarbeit für <strong>Europa</strong> überaus wichtig. Allerdings kann <strong>Europa</strong><br />

nur dann einen bedeutenden Beitrag leisten, wenn seine Autonomie im politischen,<br />

technologischen und operativen Sinne gewährleistet ist. Diese Frage ist daher für das<br />

Parlament relevant.<br />

Angesichts der weltweiten Finanzkrise, die teilweise bereits zu einer Wirtschaftskrise geführt<br />

hat, können wir nun klar erkennen, dass Hightech-Initiativen wie die Nutzung <strong>des</strong><br />

Weltraums unsere Wettbewerbsfähigkeit erheblich steigern.

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